Daneben nehmen sich die Plätze vier bis acht geradezu seriös aus: 11,9 Prozent aller untersuchten Spam-Mails warben für die unterschiedlichsten pharmazeutischen Produkte. 6,2 Prozent versprachen die eine oder andere Form von Erotik (Bilder, Videos, Kontakte, Chats). 5,7 Prozent der Sendungen stammten von Online-Spielbanken oder versprachen Willkommensgeschenke und große Gewinne wie Autos direkt und ohne Umweg. Hier werden die Anwender vielfach auf Internet-Seiten gelockt, auf denen es wieder um Viagra & Co. geht. 4,3 Prozent verhießen Schnäppchen bei Computern, Hardware und Software und legten oftmals die Vermutung nahe, dass hier mit Fälschungen und Raubkopien gehandelt wird. 2,2 Prozent aller überprüften Sendungen schließlich versprachen lukrative Jobs, Geschäftskontakte, die Vermittlung günstiger Kredite und Universitätsexamina und das fast immer gegen finanzielle Vorleistung.
»Natürlich können wir über die Wirkung derartiger Werbesendungen nur spekulieren«, urteilt Oliver Pannenbäcker, Leiter Enterprise Messaging Solutions bei Retarus. »Allerdings müssen wir unterstellen, dass sie eine nicht unerhebliche Wirkung haben«. Ebenso könne man folgern, dass die Spammer sich genauso Gedanken über Zielgruppen und Streuverluste machen, wie jeder andere Werbetreibende auch. Solange also auch nur ein Bruchteil der Empfänger auf Spam-Mails reagiere, werde diese Form der Geschäftsanbahnung weiter existieren und auch profitabel sein.
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