Sicherheitshersteller Borderware will sich neu aufstellen. Nachdem Borderware im vergangenen Jahr seinen Fokus im Bereich E-Mail-Security vor allem auf kleine und mittelständische Unternehmen gelegt hat, sind nun die großen dran. Zudem präsentiert der Hersteller ein neues Partnerprogramm und eine neue Mail Firewall-Version.
Autorin: Annette Stadler
Um besonders kleine und mittelständische Unternehmen anzusprechen, ging Borderware vor über einem Jahr eine Partnerschaft mit 3Com ein. Unter dem Namen »3Com Mail Firewall« vertreibt der Netzwerkhersteller Borderware-Produkte, die auf den »Mxtreme«-Modellen basieren, über den eigenen Kanal. »Hier waren die Erwartungen höher als das Ergebnis bislang. Die Konkurrenz ist in diesem Segment sehr groß«, kommentiert Sven Blasius, European Director von Borderware. Neue Hoffnungen setzt das Unternehmen nun in Modelle für große Unternehmen. Aus einem Spezialauftrag für das kanadische Telekommunikationsunternehmen Telus entstanden einige Neuerungen für die Modelle »MX-800« und »MX-1000«, die 130.000 E-Mails in der Stunde analysieren können. Miteinander gekoppelt können sie Millionen von Nachrichten prüfen.
Zudem hat Borderware mit der »Mxtreme Mail Firewall 6.0« nun eine neue Grundversion vorgestellt. Sie filtert gefährliche und unerwünschte E-Mails bevor sie in das Unternehmensnetzwerk gelangen. Dies geschieht sowohl an der Stelle, an der sich die Appliance befindet, als auch davor. Sicherheitsfilter von Mxtreme lassen sich in Sicherheitsprodukte von Cisco und F5 integrieren, die sich direkt an der Netzwerkgrenze befinden. »Großes Echo haben besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Privacy- und Compliance-Features ausgelöst«, berichtet Blasius. Damit können Unternehmen die Vertraulichkeit und Integrität von Informationen innerhalb der E-Mail-Kommunikation sicherstellen. Beispielsweise kann der Administrator festlegen, wer mit wem, verschlüsselt oder unverschlüsselt, kommunizieren kann.
Alle Borderware Mail Security-Produkte sind so ausgelegt, dass Reseller sie für Remote Services nutzen können. Daneben können sie aber auch beim Partner stehen, der dann als reiner Service Provider agiert.
Derzeit tragen die Mxtreme-Produkte rund 60 Prozent zum Umsatz bei, gefolgt von Firewalls mit 30 Prozent und SIP Firewalls mit zehn Prozent, die speziell für Voice over IP-Anwendungen gedacht sind. Während andere Hersteller die Voice over IP-Thematik stärker in den Vordergrund stellen, sieht Blasius hier zwar langfristig das größte Wachstum, aber aktuell noch keine große Investitionsbereitschaft. Daher will er mit einem überarbeiteten Partnerprogramm vor allem MXtreme-Partner ansprechen und anspornen. Das neue Programm sieht im Gegensatz zu einer einheitlichen Partnerstufe nun drei Kategorien vor: Silber, Gold und Platin. Unterschiedlichen Einsatz will Borderware damit auch unterschiedlich belohnen, wobei die Einstiegsschwelle in die Silberstufe und der Übertritt in den Goldstatus sehr niedrig gehalten sind. Sven Blasius will den Borderware-Umsatz in Deutschland 2006 um 50 Prozent erhöhen.
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