Sinkende Loyalität in Zeiten der Krise
- Sicherheitsrisiko Administratoren
- Sinkende Loyalität in Zeiten der Krise
Hintergrund dieser drastischen Entwicklung ist ein krisenbedingter Loyalitätsverfall unter den Mitarbeitern. Wenn schon auf den eigenen Arbeitsplatz kein Verlass mehr ist, wollen sie wenigstens einige Schäfchen ins Trockene bringen, die ihnen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz helfen können. Doch nicht nur ein verstärkter »Mitnahmeeffekt« sorgt für Bedenken bei den Sicherheitsexperten: Gut ein Fünftel der Befragten musste zudem einräumen, dass ihr Unternehmen auch schon Opfer von gezielten Sabotageakten durch Insider geworden ist. 36 Prozent der Unternehmen gehen außerdem davon aus, dass auf diese Weise schon vertrauliche Informationen in die Hände der Konkurrenz geraten sind.
Erfreulich ist immerhin, dass die Unternehmen zunehmend die Bedeutung einer ordentlichen Kontrolle ihrer privilegierten Accounts erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Absicherung einleiten. Rund 71 Prozent erklärten, dass administrative IT-Accounts überwacht werden, und 91 Prozent von ihnen hielten die entsprechenden Security-Maßnahmen für ausreichend. Andererseits antworteten aber auch 74 Prozent der Fachleute, dass sie die implementierten Überwachungsfunktionen umgehen können. Jochen Koehler, Deutschland-Chef von Cyber Ark in Heilbronn, betont deshalb: »Die Studie zeigt einmal mehr, dass die Gefahr des Datenmissbrauchs trotz aller aktuellen Datenskandale und entsprechender Gegenmaßnahmen auf Unternehmensseite nach wie vor zu- und nicht abnimmt.« Gerade bei privilegierten Accounts bestehe ein enormer Handlungsbedarf; Vertrauen sei keine geeignete Security-Policy. Die Untersuchung wurde mit mehr als 400 IT-Administratoren im Rahmen der Infosecurity Europe 2009 und der RSA-Konferenz 2009 durchgeführt. Hier der Link zur Studie Trust, Security & Passwords.