Noch einen Verkauf einer Problemsparte kann sich Siemens-Chef Klaus Kleinfeld kaum leisten, und wahrscheinlich hätte sich für die defizitäre IT-Dienstleistungstochter SBS auch kein Käufer gefunden. Nun legt der Konzern seine weltweit verzweigten IT- und Softwaretöchter zusammen.
Das Überleben der Siemens Business Services (SBS) innerhalb des Konzerns ist mit dem heute verkündeten strategischen Umbau gesichert. Gleichwohl wird die Restrukturierung bei SBS fortgesetzt, die Stellenabbau und Reduzierung des hohen Gehaltniveaus vorsieht. Kern des Umbaus ist: Die vielen weltweiten IT- und Softwaregesellschaften sowie den IT-Betrieb in den einzelnen Siemenssparten in den neu entstehenden Bereich Siemens IT Solutions and Services (SIS) zu überführen. Geführt werden soll die neue Sparte vom bisherigen SBS-Chef Christoph Kollatz. Mit diesem seit Monaten geplanten Schritt will Siemens-Chef Klaus Kleinfeld externe Kunden und nicht zuletzt den Kunden Siemens besser betreut wissen.
In die SIS wird SBS mit seinen 33.000 Mitarbeitern eingehen sowie die Program ans System Engineering (PSE) mit 7.000 Mitarbeitern in Wien und die indische Softwaretochter Siemens Information Systems mit 4.000 Angestellten. Zwei weitere Softwarehäuser in Griechenland und der Schweiz, die rund 400 Mitarbeiter geschäftigen, werden ebenfalls der SIS zugeschlagen. Die neue Sparte komme auf einen Jahresumsatz von rund 5 Milliarden Euro und soll 43.000 Mitarbeiter haben.
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