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Harte Maßnahmen sollen Talfahrt von Siemens SBS beenden

Nach wie vor liefert SBS, die IT-Dienstleistungssparte von Siemens, vor allem schlechte Nachrichten. Der Konzern möchte nun das Sanierungstempo beschleunigen und spricht in diesem Zusammenhang auch von Kündigungen und Lohnkürzungen.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.7.2006 • ca. 0:45 Min

Beschleunigte Sanierungsmaßnahmen sollen Siemens SBS aus der Krise führen

Medienberichten zufolge, will Siemens Kostensenkungsmaßnahmen vorziehen, um bereits im zweiten Quartal 2007 eine Rendite von fünf Prozent zu erreichen. Noch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2005/06 verzeichnete SBS allerdings ein Minus von 194 Millionen Euro. In einem internen Schreiben soll Deutschland-Chef Ulrich Assmann von einer Kostenlücke von 357 Millionen Euro berichten, die durch weiteren Personalabbau, Entgeltanpassung und Umsatzsteigerung geschlossen werden müsse. Noch in diesem Monat solle demnach mit Arbeitnehmervertretern über Lohnkürzungen verhandelt werden, die Entscheidung über Kündigungen werde dann im September fallen. Siemens bestätigte inzwischen, dass man die Sanierung mit SBS beschleunigen wolle, sah sich aber wegen laufender Verhandlungen mit dem Betriebsrat nicht zur Nennung von Details in der Lage.

Nach der Ausgliederung der Sparte Com in ein Joint-Venture mit Nokia und der Übernahme der produktnahen Service-Dienstleistungen von SBS durch den Computerhersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) Anfang April ist SBS der letzte beim Mutterkonzern verblieben Teil des IT-Bereichs von Siemens. Das Unternehmen will SBS nun verstärkt auf die Unterstützung des eigenen Kerngeschäfts ausrichten. Auch die Führungsmannschaft von SBS soll in diesem Zusammenhang neu aufgestellt werden.