Mit einer Auffanggesellschaft will Siemens nun dazu beitragen, die Folgen der Benq-Insolvenz für die Mitarbeiter des Handyherstellers zu mildern. Allerdings hat die Hilfsbereitschaft des ehemaligen Mutterkonzerns deutlich definierte Grenzen.
Für die 3.000 Beschäftigten des insolventen Handyhersteller Benq Mobile wird eine Auffanggesellschaft gegründet werden. In einem Schreiben hat sich Siemens an die Bundesanstalt für Arbeit, den Insolvenzverwalter Martin Prager, Gewerkschaftsvertreter sowie die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern gewendet und um Mithilfe bei der Bildung einer entsprechenden Beschäftigungsgesellschaft gebeten. Ziel sei die Unterstützung ehemaliger Benq-Mitarbeiter bei der Jobvermittlung, Qualifizierung und Weiterbildung.
Was die Übernahme von Verantwortung für die Benq-Insolvenz betrifft, stellt die Bildung einer Auffanggesellschaft nun eine neue Dimension dar. Bisher kündigte Siemens für seine ehemalige Mobilfunk-Sparte nur ein Hilfspaket in Höhe von 35 Millionen Euro an, wovon fünf Millionen Euro aus dem Verzicht des Vorstands auf eine geplante dreißigprozentige Gehaltserhöhung resultieren sollen. Dass es mit dem Engagement aber auch seine Grenzen hat, macht die scharfe Abgrenzung zum insolventen Handyhersteller deutlich: So betonte Siemens, dass die geplante Auffanggesellschaft unter dem Dach von Benq Mobile gegründet werden müsse und eine Wiederaufnahme der Handyproduktion durch Siemens ausgeschlossen sei.