Düsseldorf/München (dpa) - Der Siemens-Manager Heinrich Hiesinger soll den Stahlgiganten Thyssenkrupp auf Kurs bringen. Bereits bei Siemens arbeitete der 49-Jährige mit am tiefgreifenden Konzernumbau und verantwortete das wichtige Industriegeschäft...
…als eines der drei Standbeine des Elektrokonzerns. Jetzt soll er bei dem Stahlgiganten die Technologiesparte stärken.
Die Regie bei dem überraschenden Karrieresprung hatte vor allem Gerhard Cromme geführt, der als Chefaufseher bei Siemens und Thyssenkrupp die Fäden in der Hand hält. Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp wählte Hiesinger am Mittwoch zum neuen Konzernchef.
Hiesinger gilt als typisches «Siemens-Gewächs» mit grundsolider Karriere bei dem Elektrokonzern, in den er 1992 eintrat. Schon der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer, der als Aufsichtsratsvorsitzender später über den milliardenschweren Schmiergeld-Skandal stürzte, soll seine Potenziale erkannt und gefördert haben. 2007 trat er in den Vorstand ein.
Geschäftlich musste der Mann mit dem freundlichen Lächeln und der bodenständigen und zurückhaltenden Art auch unpopuläre Entscheidungen durchsetzen. Zuletzt verkündete er Ende Januar den Abbau von rund 2000 Arbeitsplätzen im Industriegeschäft in Deutschland. Privat erholt sich Hiesinger gerne bei Motorradausflügen und beim Tanzen. Der Manager, der auf einem Bauernhof aufwuchs, ist zum zweiten Mal verheiratet und hat vier Kinder.
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