Siemens stärkt sein Channelgeschäft

Siemens Enterprise Communications stärkt seinen indirekten Vertrieb. Nachdem der Münchner Anbieter von Kommunikationslösungen bei seinen Vertriebspartnern lange in der Kritik stand, das Channelgeschäft nicht genügend zu forcieren, hat Siemens jetzt ein weltweites Partnerprogramm ins Leben gerufen. Mit dem »Go-Forward« genannten Programm im Rücken möchte Siemens Enterprise Communications in diesem Geschäftsjahr erstmals mehr Umsatz über den indirekten Vertrieb erzielen, als über Direktgeschäft. Das abgesetzte Produktvolumen im indirekten Kanal soll den Absatz des Vorjahres um 20 Prozent übersteigen. »Ich bin sehr optimistisch, dass wir das auch erreichen können«, sagt Gerhard Otterbach, Chief Market Opertions Officer bei Siemens Enterprise Communications.

Während für Vertriebspartner in den 42 Ländern, in denen die Siemens-Tochter aktiv ist, bisher unterschiedliche Konditionen galten, können Händler künftig auf standardisierte Verträge und Discountstrukturen, ein vereinheitlichtes Marketing und Bestellwesen zurückgreifen. Dadurch sollen die Möglichkeiten der Partner, auch international Geschäfts mit Siemens Enterprise Communications zu machen, verbessert werden. Mit seinem globalen Partnerprogramm möchte Siemens Enterprise Communications nicht nur für bestehende Partner attraktiver werden, sondern auch neue Händler dazu gewinnen. Während die bestehende Partnerlandschaft von Siemens Enterprise Communications vor allem aus klassischen TK-Anbietern besteht, rücken zunehmend auch Partner aus dem IT-Umfeld ins Visier von Siemens Enterprise Communications. »Unsere Aufgabe muss es sein, auch Partner aus der IT-Welt zu gewinnen«, sagt Gerhard Otterbach im Hinblick darauf, dass Siemens zunehmend auch klassische IT-Produkte wie WLAN-Komponenten in seinem Portfolio hat. So werden zunehmend auch Systemintegratoren und IT-Reseller als Partner für Siemens interessant.