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Ausmaß der Affäre zeichnet sich nur langsam ab

Autor:Redaktion connect-professional • 27.11.2006 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Siemens: Tagesgeschäft noch nicht belastet
  2. Ausmaß der Affäre zeichnet sich nur langsam ab

»Konkrete Erkenntnisse über den Verbleib der Gelder liegen nach wie vor nicht vor«, teilte die Staatsanwaltschaft in München mit. Sechs Manager sitzen nun in Haft. Nach heutigem Kenntnisstand erstaunlich: Welches Motiv sollten Manager aus der internen Revision und dem Rechnungswesen gehabt haben, Bestechungsgelder in fremde Länder zu überweisen? Üblicher Weise will man sich mit illegal abgezweigten Geldern selbst bereichern. Sollten die Manager jedoch nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet haben, liegt deshalb der Verdacht nahe, dass sie die enormen Schmiergeldsummen auf Anweisung oder mit Wissen führender Manager an der Konzernspitze verteilt haben. Diese Annahme scheint sich nach ersten Ermittlungsergebnissen zu bestätigen: Ein Ex-Angestellter hat eingeräumt, hohe Beträge aus dem Konzern in schwarze Kassen geleitet und anschließend an Konzern-Manager weitergereicht zu haben. Diese verfügten schließlich über die Millionensummen, die nicht in den Siemens-Büchern auftauchten. Wie CRN aus Siemens-Kreisen erfuhr, stellt sich intern nur noch die Frage, ob neben mindestens einem Bereichsvorstand auch Konzernchef Klaus Kleinfeld und der Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer von den Zahlungen wussten. Das sei angesichts der Höhe der Zahlungen recht wahrscheinlich.

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