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Ex-Leo-Chef baut Vertrieb auf

Smartbook AG wieder eigenständig

Nach einem kurzen Zwischenspiel als Niederlassung von Wortmann ist die Smartbook AG jetzt wieder selbständig unterwegs. Für den Gesamtvertrieb des Notebook-Anbieters ist seit kurzem Torsten Duffner mit an Bord.

Autor:Redaktion connect-professional • 3.11.2009 • ca. 2:10 Min

Ex-Leo-Geschäftsführer Torsten Duffner ist seit zwei Monaten als Purchase & Sales Director EMEA für den Einkauf und Vertrieb der Smartbooks in Europa zuständig. »Vorerst konzentrieren wir uns auf Deutschland und das angrenzende Ausland«, erklärt Duffner im Gespräch mit Computer Reseller News. Oberste Priorität hat im Augenblick die Sicherung der Markenrechte. Denn seit dem Aufkommen der neuen mobilen Internet Devices, wollten einige Hersteller den Namen als Gattungsbegriff verwenden. Vor kurzem war Smartbook deshalb sogar juristisch gegen Qualcomm vorgegangen (CRN berichtete). Nicht nur wegen des attraktiven Namens sieht Duffner in dem Unternehmen Potenzial. Er habe schon immer mit der Smartbook AG geliebäugelt, so der Manager, der nach der Leo-Insolvenz erst einmal zur Brunen IT wechselte (CRN berichtete), um dort die aus der Maxdata-Konkursmasse gekaufte Marke Belinea wieder aufzubauen.

Seit dem 1. September 2009 ist Duffner jetzt bei Smartbook. Das 2006 aus der insolventen Issam hervorgegangene Unternehmen gehörte seit Anfang 2007 als Niederlassung West zu Wortmann. Siegbert Wortmann und Wortmann-Vorstand Tom Knicker bilden zusammen mit Issam-Gründer Issam Omairat derzeit noch den Aufsichtsrat des Unternehmens. Das werde sich bald ändern, so Duffner. Denn seit März dieses Jahres gehört Smartbook zu gleichen Teilen Dirk Pick und Duffners Ehefrau. Seither hat sich das Unternehmen von Wortmann komplett gelöst. Die Notebooks werden längst nicht mehr bei Wortmann gefertigt, sondern in Asien. Duffner kann sich aber auch vorstellen, wieder in Deutschland zu produzieren. Gespräche mit Assemblierern laufen bereits.

Der Produktschwerpunkt liegt auf Net- und Notebooks. Es wird keine komplette Palette geben, sondern nur Modelle, die nach den Wünschen von Projektkunden in großen Stückzahlen vom Band laufen. Das Gros setzt Smartbook über Retailer ab, auch von Etailern gibt es laut Duffner erste Orders. Hier sieht er noch deutliches Wachstumspotenzial. Zusätzliche Stückzahlen von den Aktionsmodellen sollen dann auch für Fachhändler erhältlich sein. Für den Vertrieb an die Reseller ist Api als exklusiver Distributor mit an Bord. Denn für weitere Distributoren fehlt im Moment schlicht die Manpower. Am neuen Firmensitz in Köln arbeiten zwei Mitarbeiter – Duffner und Smartbook-Vorstand Dirk Pick. »Wir wollen schlanke Strukturen. Deshalb können wir auch nicht jeden Vertrag machen«, so Duffner. Ein bis zwei Vertriebler sollen aber noch dazukommen. Hotline und Support werden über einen externen Dienstleister abgewickelt.

Net- und Notebooks im Fokus

Nachdem von Smartbook im vergangenen Jahr kaum was zu hören war, kommen die neuen Produkte laut Duffner jetzt gut an. Von dem aktuellen 10-Zoll-Netbook hätte Smartbook allein im September 11.000 Stück verkauft. Ende November soll ein superflaches 12-Zoll-Netbook mit Windows 7 kommen. Auch 15-Zoll-Notebooks stehen auf dem Programm. Der Fokus liegt auf Mainstream-Geräten, aber ab und an will der Anbieter mit ausgefallenen Produkten auf sich aufmerksam machen. Zum Windows 7-Launch wurde deshalb das »Smartbook Crystal« präsentiert – über und über mit Swarovski-Kristallen besetzt und im Bundle mit einer Flasche Moet & Chandon. Die auf 20 Geräte limitierte Edition zum Preis von schlappen 2.001 Euro pro Stück – dem Gründungsjahr von Smartbook – war laut Duffner der Eyecatcher der Launch-Veranstaltung.