SOA: Ein Drittel ist enttäuscht
Service-orientierte Architektur (SOA) ist auf dem Vormarsch. Allerdings haben sich in vielen Unternehmen, die entsprechende Projekte gestartet haben, die erhofften Vorteile nicht eingestellt.
SOA wird von vielen Software-Herstellern als das Allheilmittel schlechthin dargestellt. Die Unternehmensorganisation soll flexibler, die Infrastruktur einfacher werden, so die Versprechen. In der Praxis sind die Erfahrungen dagegen bisher ernüchternd. Laut einer Umfrage der US-Ausgabe von Information Week haben nur zehn Prozent der befragten Firmen mit SOA-Projekten ihre eigenen Erwartungen übertroffen, 58 Prozent liegen im Rahmen der Erwartungen und 32 Prozent waren enttäuscht. SOA und Web Services haben bei 69 Prozent dazu geführt, dass einige Geschäftsziele erreicht worden sind, 15 Prozent melden totale Fehlanzeige.
Die Geschäftsziele, die mit SOA angestrebt worden, waren:
1. Standardisierung (63 Prozent)
2. Kostensenkung (62 Prozent)
3. Geschäftsprozess Automation (56 Prozent)
4. Verbesserte Leistung der Anwendungen (43 Prozent)
5. Größere Kundenzufriedenheit (38 Prozent)
Vor allem die erstrebte Vereinfachung wurde nicht erreicht, bei 58 Prozent hat SOA sogar zu mehr Komplexität geführt, außerdem gaben 30 Prozent an, die neue Infrastruktur führe zu höheren Kosten.