SOS-App macht iPhone zum Lebensretter
Informatiker aus Deutschland entwickeln derzeit eine Notruf-Applikation für das iPhone. Mit nur einem Tastendruck soll damit in Notfällen ein Servicecenter alarmiert werden, das der Polizei den Standort und die Identität des Opfers weitergibt.

Fälle wie der Tod von Dominik Brunner, der in München Kindern vor einer Gewalttat schützen wollte, schockieren die Bevölkerung im In- und Ausland und zeigen deutlich das steigende Gewalt- und Gefahrenpotential in der Gesellschaft. Alleine zwischen 2007 und 2008 stieg die Zahl der Fälle gefährlicher und schwerer Körperverletzung im öffentlichen Raum um 9,1 % an, für 2009 rechnen Kriminalstatistiker sogar mit einem noch höheren Wachstum. Um in solchen Fällen schneller und präziser Hilfe leisten zu können, entwickeln Informatiker derzeit ein Notrufsystem für das iPhone von Apple. Die SOS-App soll bei Aufruf automatisch und in Echtzeit einen Notruf an eine eigens dafür eingerichtete Zentrale absetzen. Dort identifizieren Mitarbeiter die Identität und den Aufenthaltsort der Person und geben diese Daten an die örtliche Polizei weiter.
Die Einsatzkräfte können somit wesentlich schneller reagieren und zielgerichtet eingreifen. In Gefahrensituationen spart dies Opfern nicht nur wertvolle Zeit, sondern kann auch verhindern, dass etwaige Angreifern den Notruf mitbekommen. Dies könnte gerade in Fällen wie Amokläufen verhindern, dass sich die Opfer durch die Alarmierung der Polizei über ein normales Telefongespräch in weitere Gefahr begeben. Nach einer Testphase in Deutschland soll das System auch in anderen Ländern eingesetzt werden. Die SOS-App soll noch dieses Jahr für 1,99 Euro pro Monat verfügbar sein (Laufzeit mindestens 12 Monate).