Überproduktion und schleppende Nachfrage setzen den Markt unter Druck

Speicherpreise auf neuem Tiefstand

17. November 2008, 15:52 Uhr | Markus Reuter

Mit Blick auf das Jahresendgeschäft müsste der Absatz bereits deutlich besser sein. Die Distribution ist geteilter Meinung darüber ob das Geschäft gut, gerade noch gut oder eigentlich schlecht ist. Aktuell scheint nur der anhaltende Preisverfall den Markt am Leben zu erhalten. iSuppli revidiert die Prognosen für Flash-Speicher.

Der Speichermarkt kommt nicht zur Ruhe. Die HEKs für DDR2-Module sind zwischen der KW 43 und 45 noch einmal um zum Teil bis zu 17 Prozent gefallen. Alles in allem schätzt die Distribution die Nachfrage als zufriedenstellend ein. »Der Trend geht jetzt eindeutig zu PC800-Modulen, auch bedingt durch den marginalen Unterschied zu PC667«, beschreibt Markus Henseler, Purchase Manager bei Delo, die Lage im deutschen Markt. »Die Preise werden stabil bis leicht fallend sein. Die Nachfrage ist zwar konstant, müsste aber saisonal bedingt deutlich höher sein.« Eine eventuelle Erhöhung sei daher nur durch Dollar-Schwankungen bedingt.

»Die Nachfrage nach DDR2-Speichern ist nicht zuletzt auf Grund des sehr niedrigen Preisniveaus weiterhin gut«, urteilt Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution. »Dennoch ist die Nachfrage zum Jahresendgeschäft sehr verhalten, die Verfügbarkeit im Gegensatz zu DDR3- Speichern allerdings weiterhin gut«, ergänzt Edmund Dägele, Geschäftsführer bei Take MS.

Bei DDR2-800 liegt die Nachfrage nach zwei GByte nun fast gleichauf mit der nach 1-GByte- Bausteinen. »Die Preise für DDR2 haben im Oktober nochmals um 15 Prozent im Vergleich zum September nachgegeben«, konstatiert Christian Marhöfer, Geschäftsführer bei Kingston. »Die Geldvernichtung unter den Chipherstellern geht weiter, daher blickt die Welt in den Abgrund einer finanziellen Kernschmelze. Dieses Gift könnte für einige schwächere Speicher-Akteure der Auslöser sein, das Handtuch zu werfen oder gleich Bankrott zu gehen.«


  1. Speicherpreise auf neuem Tiefstand
  2. DDR3 – Durchbruch erst mit Intels Core i7
  3. iSuppli reduziert Flash-Prognosen

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