Nachdem DDR2 mehr Geld vernichtet als einbringt, ruhen die Hoffnungen der Branche mal wieder auf der Nachfolgertechnologie. In diesem Fall auf DDR3. Allerdings werden auch hier erst massive Preissenkungen den Absatz in Schwung bringen. Für ein DDR3- 1333-Modul mit zwei GByte müssen Wiederverkäufer derzeit mit rund 63 Euro kalkulieren. Zum Vergleich: DDR2-800-Speicher ist um den Faktor 3,5 günstiger.
»DDR3-Speicher unterliegen bis dato immer noch keiner großen Nachfrage«, sagt Delo-Manager Henseler. »Der Fachhandel fragt diese Module eher selten nach.« Der Boom werde erst 2009 beginnenbzw. wenn sich die Wirtschaft generell wieder einigermaßen erholt habe. »Die Marktanteile selbst erreichen noch keinen signifikanten Stand – wobei die Stückzahlen wöchentlich steigen «, meint Gerken von Ingram Micro. »Für das vierte Quartal erwarten wir noch keine nennenswerten Absatzsprünge bei DDR3- Modulen. Wir rechnen jedoch im Laufe der nächsten Monate durch die Einführung der Intel Core-i7- Prozessoren mit einer deutlichen Belebung, da diese nur mit DDR3-Speichern arbeiten.«
Take MS-Manager Dägele sieht die Entwicklung durchaus positiv: »Die Nachfrage und Verkäufe an DDR3-Modulen sind seit zwei Monaten stark steigend und werden nun im vierten Quartal eine signifikante Verkaufsmenge darstellen. « Die kommende Speichergeneration entwickle sich langsam aber erwartungsgemäß.
Bei Kingston lag beispielsweise der Anteil für DDR3 am Gesamtvolumen im dritten Quartal bei lediglich einem Prozent. »Allerdings lassen sich für DDR3 vielfach höhere Preise als für DDR2 erzielen«, erklärt Kingston- Manager Marhöfer. »Wirklich höhere Stückzahlen sind für DDR3 erst im Laufe von 2009 zu erwarten, auch wenn bei den Systemherstellern die Technik bereits forciert wird. Wobei der DDR3- Anteil bei uns im Oktober bereits auf 1,5 Prozent gestiegen ist.«