Vista unterstützt Sprache
- Spracherkennung erobert den Markt
- Vista unterstützt Sprache
Neben etablierten Anbietern wie IBM und Nuance will Microsoft künftig eine wichtige Rolle in diesem Markt spielen. Und das gleich an mehreren Fronten: Zunächst enthält das neue PC-Betriebssystem Windows Vista künftig Sprachunterstützung. Außerdem werden die Server Exchange 12 und der neue Office Communication Server erweiterte Möglichkeiten zur Sprachsteuerung bieten. Letzterer kommt im Juni 2007 auf den Markt und vereinigt die Produktlinien Live Communication Server und Speech Server, die in Zentraleuropa bisher nur eine geringe Rolle spielten. »Bisher hatten wir Schwierigkeiten, weil uns die Telekommunikations- Anbieter etwas blockiert haben«, gibt Vincent James, Manager Unified Communications Sales bei Microsoft Deutschland, zu Protokoll. Für die Zukunft verspricht sich der Software-Riese daher viel von den engen Kooperationen mit Nortel und Siemens.
Nortel setzt auf Microsoft-Bündnis
Aus Sicht von Martin Böker, Business Leader Enterprise Central Region bei Nortel, bedeutet die Partnerschaft mit den Redmondern auch den Einstieg ins Channel- Business: »Eine große Anzahl von Systemhäusern mit Microsoft- Kompetenz interessiert sich für unsere kombinierten Lösungen und ist an einer Kooperation mit uns interessiert.« Er erwartet, dass sich etwa 30 der großen und einige kleinere Systemhäuser aus dem Microsoft-Channel für eine Partnerschaft mit Nortel entscheiden. Es sei eine riesige Umsatzchance, traditionelle PBX-Telefonsysteme mit betriebswirtschaftlichen Anwendungen zusammenzuführen.
Ähnliche Erwartungen hegt Rudolf Bitzinger, Leiter Technologie bei Siemens Enterprise Networks, der sich vom Eintritt des weltgrößten Software-Herstellers ein starkes Wachstum des Marktes verspricht. Zusätzliche Impulse erhofft sich auch Frank Beckereit vom Systemhaus Dimension Data, das eine langjährige Erfahrung bei der Kombination von Telefon und Microsoft-Anwendungen vorweisen kann: »Die Voice- Integration wird viele Kunden dazu bewegen, sich von Notes oder Linux zu verabschieden.«
Der Markteintritt von Microsoft verstört allerdings einige der traditionellen Software-Partner wie beispielsweise den Unified- Communications-Spezialisten Tobit. Nach außen gibt sich Kirsten Altevogt, Manager Product Marketing bei Tobit, aber gelassen: »Grundsätzlich bestätigen die Bestrebungen von Microsoft unsere langjährige David-Strategie, alles zusammenzuführen.« David heißt das Kernprodukt des Münsterländer Herstellers. Derweil bemüht sich Ed Wadbrook, Senior Director Industry Initiatives Unified Communications Group bei Microsoft, mögliche Channel-Konflikte zu entschärfen: »Wir bieten Grundfunktionalitäten und lassen viel Raum für unsere Partner.« Microsoft biete eine horizontale Plattform, betont Wadbrook. Den unabhängigen Software-Häusern (ISVs) bleibe es überlassen, vertikale, branchenspezifische Lösungen zu entwickeln.
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INFO
Dimension Data
www.dimensiondata.com
IBM Software Group
www.ibm.de
Linguatec Sprachtechnologien GmbH
www.linguatec.de
Microsoft GmbH
www.microsoft.com/germany
Nortel Networks GmbH & Co. KG
www.nortel.com
Nuance Germany GmbH
www.nuance.de
Siemens AG
www.siemens.de
Speech Concept GmbH & Co. KG
www.speechconcept.de
Tobit Software AG
www.tobit.de