Die Einsatzszenarien und -ziele der Servervirtualisierung sind eindeutiger: eine bessere Auslastung der notorisch unterbeschäftigten Server ist mit 74 Prozent der Nennungen am wichtigsten. 63 Prozent möchten ihre Hardware normen und dadurch das Servermanagement gravierend vereinfachen. 60 Prozent nutzen virtuelle Server als Testsysteme. Das hat den Vorteil, dass aufwändige Installationen als Vorarbeit entfallen und die Systeme schnell wieder verfügbar sind. 58 Prozent möchten mit Virtualisierung die Gesamtkosten ihrer Serverlandschaft drücken. Wer keine Servervirtualisierung einsetzt, hat sich oft noch nicht mit dem Thema beschäftigt: 68 Prozent bei Unternehmen unter 100 Mitarbeiter und 75 Prozent bei Unternehmen über 500 Mitarbeiter sagen das. Das zweitwichtigste Argument für Virtualisierungs-Abstinenz ist, dass man es vorläufig mit der klassischen Konsolidierung von Servern versucht: Die Arbeit mehrerer schwacher Maschinen wird auf einem leistungsstarken Gerät zusammengefasst. Rund ein Drittel der Firmen ohne Servervirtualisierung glaubt, von Virtualisierungstechnik schlicht nicht profitieren zu können. Weitere Gegenargumente sind Kosten, Komplexität und mit den derzeitigen Lösungen unvereinbare Software. Bei der Speichervirtualisierung lautet das wichtigste Gegenargument, das betreffende Unternehmen halte zu wenige Daten, um in eine so aufwändige Technologie zu investieren (74 Prozent). 57 Prozent haben sich mit dem Thema zu wenig beschäftigt, 20 Prozent finden die Technologie zu komplex und 16 Prozent beklagen die schwierige Administration. Es scheint, als hätten Industrie und Handel ihre Aufgabe, die Speichervirtualisierung den Anwendern auf verständliche Art und Weise zu erklären, bisher eher vernachlässigt. Vielleicht würde ja mancher durchaus etwas kaufen, wenn der Sinn einsichtig wäre. Auch die zu allerlei Marketingzwecken immer wieder gern zitierte Datenflut spielt ihre Rolle als umsatzförderndes Schreckgespenst anscheinend bei Mittelständlern nicht besonders gut. Zumindest scheint die Flutwelle dort erheblich langsamer einzulaufen als so mancher Hersteller es sich wünschen würde. Und wer weiß, ob sie nicht in vielen mittelständischen Unternehmen dank vernünftigen Umgangs mit den Daten ganz ausbleibt.