Storage-Virtualisierung muss sich noch durchsetzen

25. Juli 2008, 8:25 Uhr |

Storage-Virtualisierung muss sich noch durchsetzen Während viele Anwender schon Servervirtualisierung nutzen, ist das bei Speichervirtualisierung noch nicht der Fall. Das ergab eine aktuelle Studie von Techconsult.

Servervirtualisierung hui, Speichervirtualisierung pfui. So könnte man leicht überspitzt die Ergebnisse einer auf Deutschland bezogenen aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Techconsult aus Kassel zusammenfassen. Demnach hat von den befragten Unternehmen rund die Hälfte bereits Servervirtualisierung im Einsatz oder plant das definitiv. Zudem kennen zwei Drittel der Unternehmen wenigstens das Konzept der Servervirtualisierung, bei den großen Unternehmen sagen sogar zwei Drittel von sich, sie hätten vertieftes Fachwissen. Ganz anders sieht es bei der Speichervirtualisierung aus: Nur durchschnittlich neun Prozent setzen die Technik ein, bei weiteren 11 Prozent steht sie auf der Agenda, wobei größere Unternehmen einen erheblichen Implementierungsvorsprung haben. Zudem herrscht ausgeprägter Begriffswirrwarr: Die ­einen (54 Prozent) meinen mit Speichervirtualisierung die logische Zusammenfassung heterogener Speichersysteme, andere (50 Prozent) die Zusammenfassung unterschiedlicher Speichermanagementtools und ihre Integration unter eine Oberfläche, wieder andere (42 Prozent) die serverbasierte Virtualisierung, etwa durch einen Logical Volume Manager, und die vierte Gruppe (38 Prozent) denkt, es handele sich um speicherbasierte Virtualisierung auf der Speichersystemebene. Je nach Größe der Unternehmen gaben zwischen 10 und 17 Prozent der Befragten an, überhaupt keine Ahnung zu haben, was Speichervirtualisierung ist. Entsprechend unterschiedlich sind die eingesetzten Virtualisierungstechnologien und die Motive, sie zu nutzen: 38 Prozent der Anwender mit Speichervirtualisierung nutzen netzwerkbasierte Virtualisierungstechnik, 33 Prozent virtualisieren auf Speicherebene, 30 Prozent auf der Ebene der Speicherserver und 18 Prozent haben virtualisierte Bandbibliotheken. Die wichtigsten Motive für den Einstieg in die Technologie sind steigendes Datenaufkommen (67 Prozent), die bessere Speicherauslastung (56 Prozent), mehr Verfügbarkeit (55 Prozent) und geringere Gesamtkosten (49 Prozent). Ein Anzeichen für starke Zurückhaltung ist, dass selbst die Anwender der Speichervirtualisierung sie nicht für das gesamte Speichervolumen nutzen. Meistens liegen die virtualisierten Datenvolumina unter 10 TByte. Bevorzugtes Einsatzfeld sind nicht geschäftskritische und Archivdaten.


  1. Storage-Virtualisierung muss sich noch durchsetzen
  2. Servervirtualisierung hat klare Vorteile

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