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Studie des Verbands der IT-Manager: Kommunen suchen Alternativen zu Microsoft

Studie des Verbands der IT-Manager: Kommunen suchen Alternativen zu Microsoft. Microsoft muss zunehmend um seine Dominanz bei öffentlichen Verwaltungen fürchten: Laut einer aktuellen Umfrage des Verbands der IT-Manager wollen auch in Großbritannien 60 Prozent der befragten Stadtverwaltungen zu Linux wechseln.

Autor: Markus Reuter • 18.5.2005 • ca. 1:00 Min

Studie des Verbands der IT-Manager: Kommunen suchen Alternativen zu Microsoft

Stadtverwaltungen und öffentliche Einrichtungen in Großbritannien gehen offenbar zunehmend auf Distanz zu Microsoft. 60 Prozent der Befragten wollen die Programme des Konzerns durch billigere Software-Varianten ersetzen. Dazu zählen sowohl Betriebssysteme als auch Office-Anwendungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Verbands der IT-Manager im Auftrag der Financial Times unter 100 Stadtverwaltungen und ähnlichen Institutionen. »Der Markt für freie Software ist über das Experimentier-Stadium hinausgewachsen. Das gibt den EDV-Verantwortlichen das Zutrauen, dass sie auf solche Programme setzen können«, erklärt der Verband der IT-Manager.

Auch hier zu Lande gibt es Tendenzen, dass sich Verwaltungen vom Windows-Monopol abkehren. So wollen beispielsweise Novell und Hewlett-Packard mit der Initiative »Linux Kommunale« den Trend zu Linux in der öffentlichen Verwaltung unterstützen (CRN berichtete). Gemeinsam mit einer Reihe unabhängiger Software-Anbieter bemühen sich die beiden Hersteller beispielsweise um kostengünstige und leicht zu implementierende Lösungen für Verwaltungsträger und Kommunalverwaltungen größerer Städte. Zu den prominentesten Gemeinden, die sich klar für den breiten Einsatz von Linux entschieden haben, zählt zweifellos die Stadt München. Die Entscheidung für das Open-Source-OS sei weder »ideologisch oder antiamerikanisch noch prinzipiell politisch« gewesen, betonte Oberbürgermeister Christian Ude erst zur diesjährigen Cebit. Nachdem Microsoft den technischen Support für Windows NT eingestellt hatte, beschritt die Stadt München einen neuen Weg. »Mit Linux sind wir unabhängiger von einem einzigen Hersteller, ohne auf Flexibilität, Ergonomie und IT-Sicherheit verzichten zu müssen«, betonte Ude.