Trusted Network Connect soll gestärkt werden
- Symantec kooperiert mit Juniper
- Trusted Network Connect soll gestärkt werden
Juniper ist aus Sicht von Symantec die Nummer zwei auf dem UTM-Appliance-Markt, hinter Cisco. Mit letzterem wollte der große Gelbe dagegen nicht kooperieren. Es gäbe zu viele Überschneidungen im Portfolio. Vor allem, seitdem Cisco mit dem eigenen »Cisco Trusted Agent« (CTA), dem »Network Admission Control«-Programm und der »Selfdefending Network Strategie « massiv versucht, jeden Endpunkt im Netz mit eigenen Lösungen zu besetzen. »Symantec ist auf dem Endpunkt-Markt sehr auf Verteidigung der eigenen Position aus«, erklärte Burton.
Zwar hat Juniper mit der hauseigenen SSL-VPN-Lösung (ehemals Neoteris) und den darin eingebetteten Integritätschecks für den Desktop auch eine eigene Lösung – aber mit weitaus weniger Überschneidungen mit Symantec als Cisco. Trotzdem ist es bisher nicht gelungen, die Produktstrategien beider Hersteller in diesem Bereich aufeinander abzustimmen. Die Kooperation regelt lediglich den Perimeter-Bereich und verweist darauf, dass beide Anbieter bei der Endpoint- Kontrolle die Standardisierung vorantreiben wollen. Angedacht ist, die TNC-Gruppe (Trusted Network^Connect) bei ihrer Arbeit zu stärken. Dieses unabhängige Gremium hat Symantec ins Leben gerufen, um einen Gegenentwurf zu Ciscos NAC und Microsofts »Network Access Protection« zu platzieren. Pikanterweise haben gerade Cisco und Microsoft vor kurzem demonstriert, dass ihre Lösungsansätze interoperabel sind. Burton wies darauf hin, dass Symantec ohnehin kompatibel zu den konkurrierenden Konzepten sei. Cisco und Microsoft haben zu großes Gewicht, um deren Ideen zu ignorieren.
Maneged Services werden wichtig
Die Kooperation von Juniper und Symantec zeigt, dass Hersteller von Ende-zu-Ende-Portfolios Abstand nehmen. Den Grund dafür erklärt Symantec-Manager Burton: Bestimmte Disziplinen wie der Perimeterschutz werden zunehmend aus operativen Gesichtspunkten bewertet. Der Service, seine Verfügbarkeit und die ihn bestimmenden Service-Level- Agreements sind wichtiger als die Box dahinter. »Deswegen wird Symantec verstärkt auf Konzepte für Managed Services setzen«, gibt Burton die Marschroute vor. Unter dem Strich relativiert diese Strategie die Bedeutung der Kooperation. Für Symantec ist im Prinzip die Box oder die Software zweitrangig. Entscheidend ist, alle Security-Systeme zu verwalten und die SLAs für den Kunden einzuhalten.
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