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Synaxon verfehlt Gewinnziel

Synaxon verfehlt Gewinnziel. Die IT-Verbundgruppe Synaxon (ehemals PC-Spezialist) hat ihren für 2005 in Aussicht gestellten Gewinn erheblich verfehlt. Fahnenflüchtige Franchisenehmer und ein Pilotprojekt für den Vertrieb von digital Lifestyle-Produkten haben höhere Kosten als geplant verschlungen.

Autor:Martin Fryba • 23.2.2006 • ca. 0:55 Min

Gewinnprognose verfehlt: Synaxon-Chef Roebers muss jetzt an die Gewinnrücklagen ran

Synaxon verfehlt Gewinnziel

Die von PC-Spezialist in Synaxon AG umbenannte IT-Verbundgruppe aus Bielefeld hat nach vorläufigen Berechnungen einen Jahresüberschuss von 0,2 Millionen für 2005 erwirtschaftet und lag damit erheblich unter den Planungen des Vorstands. Im Vorjahr hatte Vorstandssprecher Frank Roebers noch einen Überschuss von 2,7 Millionen Euro bilanzieren können. Trotz des mageren Ergebnisses soll für 2005 eine Dividende wie in den Jahren zuvor in Höhe von 0,40 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Man wolle sie aus den Gewinnrücklagen finanzieren, heißt es aus der Firmenzentrale.

Immerhin konnte die Synaxon den Umsatz erhöhen, und zwar auf rund 21 Millionen Euro nach 17,2 Millionen Euro in 2004. Der Vorstand begründete die Ertragsverfehlung mit »erheblich über der Planung« liegenden Prozesskosten gegen 19 Franchisenehmern von PC-Spezialist, die ihren Vertrag gekündigt hatten (Computer Reseller News berichtete). Die gerichtliche Auseinandersetzung verschlang 0,6 Millionen Euro, zusätzlich mussten »aus Bonitätsgesichtspunkten« Wertberichtigungen in Höhe von 200.000 Euro auf die Forderungen gegenüber diesen Franchisenehmern gebildet werden. Noch höhere Kosten, nämlich 0,9 Millionen Euro, entstanden dem Unternehmen aber beim Pilotprojekt Digital Inc. in Wien. Das Storekonzept für den Vertrieb von digital Lifestyle-Produkten, im November 2004 gestartet, verursachte höhere Kosten als noch zur Jahresmitte angenommen.