Systemhaus Ibex: Gäubiger stellt Insolvenzantrag. Die Mitarbeiter des Systemhauses Ibex dürften die Nachricht zunächst mit Freude aufnehmen: Gestern ging beim Amtgericht Augsburg der lang erwartete Insolvenzantrag für Ibex Systems AG ein. Er wurde von einem Gläubiger gestellt. Am Schnellsten reagierte das Finanzamt: Ein Gerichtsvollzieher hat bereits seinen »Kuckuck« geklebt.
Wie das Augsburger Amtsgericht gegenüber CRN bestätigte, stellte gestern ein Gläubiger der Ibex System AG einen Insolvenzantrag. Vermutlich auf Betreiben einer Sozialkasse oder des zuständigen Finanzamts Ausgburg. Zumindest für die 65 Ibex-Mitarbeiter ist damit die Hängepartie um ausstehende Gehälter rechtlich beendet. Sie erhalten Insolvenzgeld rückwirkend für die Monate April bis Juni. Viele haben sich bereits um einen Job bemüht und zum Ende Juni gekündigt, nachdem die Geschäfte des Systemhauses bereits seit Wochen ruhen. Als vorläufigen Insolvenzverwalter setzte das Amtsgericht den Münchner Rechtsanwalt Martin Prager ein (Tel. 089-8589633). Eine Mitarbeiterin der Kanzlei ist derzeit unterwegs nach Augsburg. Bevor nicht eine erste Bestandsaufnahme durchgeführt wurde, seien keine Auskünfte zur vorhandenen Masse möglich, wurde CRN von der Kanzlei mitgeteilt. Ihr zuvor kam das Finanzamt Augsburg, das am vergangenen Montag einen Gerichtsvollzieher vorbeischickte. Zumindest einen Firmenwagen konnte er sicherstellen.
»Computer Reseller News« hatte am Dienstag online über die bevorstehende Insolvenz der Ibex berichtet. Daraufhin meldete sich Andreas Lechner bei der Redaktion und stellte klar, dass er ? wie CRN irrtümlich berichtete ? zu keinem Zeitpunkt Vorstand der Gesellschaft war. Der Manager trug vielmehr den offiziellen Titel »Vice President Sales & Marketing«. Prokura hatte Lechner nicht. Mehr Hintergründe zur Ibex lesen Sie in unserer heute erscheinenden Print-Ausgabe.