Die Geschäftsleitung von T-Systems plant die Schließung von 35 bundesweiten Standorten für Systemintegration. Die Gewerkschaft Verdi spricht von einem »Instrument«, um Mitarbeiter loszuwerden.
T-Systems bestätigte Pläne des Vorstands, die Sparte Systemintegration zu straffen und in 17 bundesweite Niederlassungen zu konzentrieren, eingeteilt in Regionalzentren (Aachen, Berlin, Bonn, Chemnitz, Darmstadt, Essen, Hamburg, Leinfelden bei Stuttgart, München, Saarbrücken und Wolfsburg) und Nebenstandorten (Bielefeld, Bremen, Netphen, Kreis Siegen, Ulm, Weingarten und Weinheim). Die 2.600 Mitarbeiter in den anderen Niederlassungen, die geschlossen werden sollen, müssten umziehen oder ihren Job aufgeben. Gesamtbetriebsrat bei T-Systems Jürgen Mäurer vermutet dahinter Überlegungen des Managements, dass viele Beschäftigte ihren Job dann aufgeben würden. »Das ist ein Instrument, um Mitarbeiter billiger loszuwerden«, sagte der Gewerkschafter. Mäurer hält die Zustimmung von Verdi für die Standortschließungen noch offen.
Vergangenes Jahr hatte T-Systems- Chef Lothar Pauly Stellenstreichungen für unumgänglich erklärt. Der größte deutsche IT-Dienstleister, der mit 12,8 Milliarden Euro Umsatz und fast 52.000 Mitarbeitern weltweit auf Platz fünf steht (siehe Ranking im Sonderheft CRN Systemhaus Extra als Beilage in der Printausgabe), hatte den Abbau von 5.500 Arbeitsstellen bis 2008 angekündigt.