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T2-Prozessor erstmals in Aktion

T2-Prozessor erstmals in Aktion

Der Infrastruktur-Anbieter Sun hat die ersten Server mit dem »Ultrasparc T2 Prozessor« vorgestellt. Laut Hersteller verbinden die neuen Rechner eine überdurchschnittliche Systemleistung mit hoher Energieeffizienz.

Autor:Michael Hase • 22.10.2007 • ca. 1:50 Min

Bewährungsprobe für den »Ultrasparc T2 Prozessor«: Nachdem Sun Microsystems im August die zweite Generation seines »Niagara «-Prozesssors vorgestellt hat, präsentiert der Hersteller jetzt die ersten Systeme mit dem neuen Chip. Zum Einsatz kommt der »Ultrasparc T2 Prozessor« zunächst in den Servern des Typs »Sun Sparc Enterprise T5120/T5220« und im »Sun Blade 6320«. Laut Hersteller zeichnen sich die Produkte nicht nur durch eine überdurchschnittliche Systemleistung aus, sondern auch durch fortschrittliche Virtualisierungstechnologien und die höchste Energieeffizienz, die derzeit am Markt verfügbar ist.

Das herausragende Merkmal der T1- wie der T2-Prozessoren liegt in der Fähigkeit, mehrere Threads gleichzeitig abarbeiten zu können (»Multithreading«). Bei den neuen Servern erhöht sich die Anzahl der gleichzeitig ausführbaren Threads von 32 auf 64. Ihre Stärken spielen die Systeme vor allem im Netzwerk aus. Weil Schnittstellen wie 10 Gbit Ethernet und PCI Express I/O direkt auf dem Chip liegen, erreicht Sun mit den Systemen nach eigenen Angaben »eine bis zu zwölf mal höhere Bandbreite als der Wettbewerb«. Dazu seien nicht einmal Investitionen in Netzwerkkarten erforderlich. Entsprechend könne gegenüber konventionellen Servern die vierfache Zahl an Nutzern bei einer sechs mal höheren Performance pro Watt mit Rechenleistung versorgt werden.

Obendrein lässt sich der Datenverkehr ohne Aufwand gegen fremde Zugriffe sichern. Durch Unterstützung zehn gängiger Verschlüsselungsmethoden direkt im Prozessor sind die Server laut Hersteller in der Lage, bis zu 20 mal so viele kryptographische Berechnungen auszuführen wie herkömmliche Systeme.

Nicht zuletzt erreichen die »Ultrasparc T2«-Systeme, auf denen das Sun-Betriebssystem »Solaris 10« läuft, durch Einsatz der Virtualisierungstechnologien »Solaris Container« und »Logical Domains« eine besonders hohe Auslastung. Durch die Möglichkeit, bis zu 64 separate Domains auf einem Server zu nutzen, gewinnt der Systemadministrator zusätzliche Flexibilität. Mit neuen RAS-Eigenschaften (Reliability, Availability, Serviceability) hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge die Verfügbarkeit der Server weiter verbessert. So können defekte Threads, Speicherbausteine oder Prozessorkerne im Betrieb abgeschaltet werden, um einem Systemabsturz vorzubeugen.

Zur Administration der Server empfiehlt Sun das eigene »Management Center 4.0«, mit dem nicht nur Sparc-, sondern auch x64-Systeme unter Solaris und Linux überwacht werden können. Mit Hilfe der Software lässt sich außerdem das Management von Infrastrukturen vereinheitlichen, die auf Basis der »Solaris Container«-Technologie virtuell betrieben werden. Die neuen Server sind ab sofort verfügbar, wobei der Einstieg bei einem Preis von 11.500 Euro beginnt. Reseller beziehen Sun- Systeme über den Distributor DNS.

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