Restrukturierung soll weitergehen

Tandberg Data meldet Insolvenz an

30. April 2009, 9:26 Uhr | Ulrike Garlet

Der norwegische Hersteller von Speicherlösungen, Tandberg Data, ist insolvent. In der deutschen Niederlassung in Dortmund soll das Geschäft nach Unternehmensangaben jedoch weitergeführt werden.

Nachdem Tandberg Data einen Kredit seines Investors Cyrus Capital nicht mehr zurückzahlen konnte, hat die Muttergesellschaft Tandberg Data ASA in Norwegen einen Insolvenzantrag gestellt. Da Cyrus Capital mit der TAD Holding AS ein neues Unternehmen gegründet hat, soll der Geschäftsbetrieb in den Landesgesellschaften jedoch ohne Unterbrechung fortgeführt werden.

Auch in Deutschland sollen die Geschäfte nach Aussage von Geschäftsführer Frank Roszyk weiterlaufen. Nachdem es bei Tandberg Data hierzulande bereits in der Vergangenheit Einsparungen beim Personal gegeben hat, erwartet er in Deutschland keine weiteren Kündigungen. Noch unklar ist, welche Rolle die deutsche Niederlassung in Dortmund als »Operational Headquarter« künftig spielen wird.

Für Tandberg Data geht die Restrukturierung des Unternehmens nun weiter. CEO Pat Clarke, der im Januar 2008 die Unternehmensleitung übernommen hat, hat bereits im vergangenen Jahr begonnen, Kosten zu senken und den Storage-Spezialisten neu auszurichten.

Der norwegische Speicherhersteller Tandberg Data ASA hat am Freitag Insolvenz angemeldet. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten konnte der Storage-Spezialist einen Kredit des Finanzinvestors Cyrus Capital nicht mehr zurückzahlen. Mit der TAD Holding AS hat Cyrus Capital ein neues Unternehmen gegründet, um das Geschäft des Speicherherstellers weiterzuführen. Mehrheitseigentümer der Gesellschaft ist der Finanzinvestor.

Der Geschäftsbetrieb in den Tochtergesellschaften von Tandberg Data in Europa, den USA, Japan und Singapur wird nach einer Mitteilung des Unternehmens weitergeführt. In Deutschland soll das Geschäft nach Aussage von Deutschland-Geschäftsführer Frank Roszyk weiterlaufen. »Wir werden unseren Betrieb in Deutschland ohne Unterbrechungen fortsetzen«, sagte er auf Nachfrage von Computer Reseller News. Nachdem es bei Tandberg Data hierzulande bereits in der Vergangenheit Einsparungen beim Personal gegeben hat, erwartet Roszyk in Deutschland keine weiteren Kündigungen durch die Insolvenz. »Wir gehen nicht davon aus«, sagte er im CRN-Gespräch. In der Zentrale in Norwegen könnte es allerdings anders aussehen.

Noch unklar ist, welche Rolle die deutsche Niederlassung in Dortmund, von der aus auch die anderen Länder der EU betreut werden, spielen wird. Als »Operational Headquarter« könnte der Sitz in Dortmund jedoch innerhalb der Gruppe an Einfluss gewinnen.

Mit der Insolvenz steht bei Tandberg Data nun eine weitere Restrukturierung ins Haus. Tandberg Datas CEO Pat Clarke hat nach seiner Ernennung im Januar 2008 bereits damit begonnen, das Unternehmen von einem Anbieter von Tape-Lösungen hin zu einem breiter aufgestellten Hersteller, der etwa diskbasierende Backup- Produkte anbietet, umzubauen. »Wir strukturieren das Unternehmen schon die ganze Zeit in Richtung lösungsorientierte Produkte um «, sagt Frank Roszyk.


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