Taskarena meldet Insolvenz an. Die Systemhaus-Gruppe Taskarena AG aus Unna hat beim Amtsgericht Dortmund Insolvenz angemeldet. Dem Insolvenzverwalter zufolge ist das Unternehmen nicht mehr komplett zu retten. Trotz des Einstiegs eines Investors, wollten die Hausbanken eine Sanierung nicht mittragen.
Co-Autor: Markus.Reuter
Fünf Standorte mit insgesamt 145 Mitarbeitern sind von der Insolvenz betroffen. Insolvenzverwalter Sebastian Henneke hat sich bereits einen Überblick über die Situation verschafft: »Taskarena ist als ganzes Unternehmen vermutlich nicht zu retten. Teilbereiche sind aber überlebensfähig«, so Henneke. Entscheidend sei jetzt, ob die Kunden der Taskarena treu blieben oder zur Konkurrenz abwandern würden. Diese ködere bereits im Internet mit Hinweis auf die Insolvenz. Die Fortführung der Geschäfte an den fünf Standorten Unna, Bonn, Berlin, Dresden und München sowie der Erhalt der Arbeitsplätze sei jetzt sein wichtigstes Ziel. »Die Firma steckt allerdings deutlich in den roten Zahlen«, dämpft der Insolvenzverwalter allzu großen Optimismus. Insgesamt soll es sich um einen siebenstelligen Betrag handeln.
Die Taskarena AG belegt im großen Systemhaus-Ranking der »Computer Reseller News« mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro in 2003 Platz 69. In 2004 sollen sich die Erlöse aber auf 22 Millionen Euro mehr als halbiert haben, was auch auf den Verkauf von Teilbereichen zurückzuführen war.
Bereits Ende 2003 hatte Taskarena damit begonnen, das kapitalintensive Hardwaregeschäft direkt über den Logistiker MSH Lacero abzuwickeln, einer Tochter des Broadliners Actebis Peacock. Doch auch dieser Schritt brachte dem Systemhaus offenbar keine nennenswerte finanzielle Entlastung. Immer wieder hieß es, dass die Firma den Mitarbeitern die Gehälter unpünktlich zahle und am Rande der Zahlungsunfähigkeit agiere. Dies hatte Vorstand Oliver Schlüter zwar noch im Juni vergangenen Jahres gegenüber CRN bestritten und wenig später sogar den Einstieg der Beteiligungsgesellschaft DSP gemeldet, die Detlef Spruth, einem Onkel des Taskarena-Vorstands Thomas Spruth, gehört.
Letztlich konnte aber auch der Investor die Firma nicht mehr retten, da die Hausbanken des Systemhauses nicht mitzogen und offenbar ein weiteres Finanzierungsrisiko scheuten.
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