Terminalserver-Farm im Aufbau. Die Baden-Württembergische Bank hat ihre Client-Server-Filialinfrastruktur zu einer Citrix-MetaFrame-Terminalserver-Lösung umgewandelt. Das Ergebnis: eine gesteigerte Performance für die Anwender und reduzierte Kosten.
Die bisherige, auf Unix basierende Client-Server-Struktur der Baden-Württembergischen Bank (BW), bei der alle Server basierten Anwendungen zentral auf Backend-Systemen und Mainframe-Rechnern lagen, war seit Mitte der 90er Jahre im Einsatz. Die Daten wurden lokal auf Unix-Servern in den Filialen verwaltet. Die zugehörigen Frontend-Systeme waren lokal auf Client-PCs installiert, die unter Windows 95/98/NT arbeiteten und neben den üblichen Microsoft-Office-Anwendungen auch bankspezifische Applikationen wie Kordoba, Krebis und SAP beherrschten. Die Filialen waren über ein dreistufiges WAN-Konzept via Standleitungen mit den Zentralservern verbunden. In den ersten Betriebsjahren waren für die WAN-Anbindung nur geringe Bandbreiten erforderlich, doch neue Applikationen wie zum Beispiel das Vertriebsinformationssystem, Mailsysteme sowie eine steigende Datenbanknutzung ließen die Netzbandbreiten steigen. Darüber hinaus war bei Ausfall der Standleitungen nur ein Notbetrieb über ISDN-Wählleitungen möglich.
Vorstudien zum Umbau
Im zweiten Halbjahr 2001 begannen die IT-Verantwortlichen der BW-Bank deshalb mit Vorstudien zu einer Neustrukturierung der IT-Plattform. Hintergrund war, dass die Wartungsverträge der dezentralen Bürokommunikations-Server in den Filialen ausliefen und keine Erweiterung der Systeme mehr möglich war.
Betrachtet und analysiert wurden zwei Szenarien. Zum einen die Beibehaltung der Client-Server-Struktur - wobei der Austausch der Server und der Weiterbetrieb mit Unix oder der Austausch der Server und die Umstellung auf Windows 2000 zur Diskussion standen. Zum anderen kam eine komplette Zentralisierung der Bürokommunikation mit dem Aufbau einer zentralen Terminalserverfarm in Frage. Ein wichtiger Aspekt dabei war die voraussichtliche Kostenentwicklung in den kommenden Jahren. Berücksichtigt wurden hierbei sowohl die Initialinvestitionen in Hard- und Software sowie die internen und externen Personalkosten für die Entwicklung. Darüber hinaus wurden auch die Kosten für Wartung, Pflege, Leitung und Personal für den Betrieb kalkuliert. Hierbei erwies sich eine Terminalserverstruktur nach der Installation und den hierfür notwendigen Investitionen in den Folgejahren als deutlich günstiger als eine Clientserverlösung.