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Breitbanddienste über Mobilfunk und WLAN

Download bis 7,2 MBit/s

Autor:Bernd Reder • 8.1.2009 • ca. 1:45 Min

Inhalt
  1. Test: Breitband-Internet über Radiofrequenzen
  2. Download bis 7,2 MBit/s
Ein Notebook wird mithilfe eines Empfängers im Format eines USB-Sticks an das Breitband-Mobilfunknetz angebunden.
Ein Notebook wird mithilfe eines Empfängers im Format eines USB-Sticks an das Breitband-Mobilfunknetz angebunden.
Die Linz AG verwendet Richtfunkstrecken und WLAN-Outdoor-Access-Points von Lancom, um abgelegene Ortschaften an einen Internet-Backbone anzubinden.
Die Linz AG verwendet Richtfunkstrecken und WLAN-Outdoor-Access-Points von Lancom, um abgelegene Ortschaften an einen Internet-Backbone anzubinden.

An dem Test nehmen zunächst 50 Haushalte und Betriebe im Raum Grabowhöfe nordwestlich von Müritz teil. In einem Umkreis von 20 Kilometern um die dortige Sendestation können die Teilnehmer den mobilen Breitband-Service bis Ende des Jahres nutzen.

Auf den zur Verfügung stehenden Frequenzen kommt die HSDPA-Mobilfunktechnik mit einer Download-Datenrate von bis zu 7,2 MBit/s zum Einsatz. Den Tester werden die Endgeräte und SIM-Karten kostenlos gestellt. Auch die Kosten der Datenübertragung im E-Plus-Netz tragen die am Projekt beteiligten Firmen.

Ericsson stellt die Netztechnik für die Sendestation. Die für den Test benötigten Frequenzen wurden von der Bundesnetzagentur vor kurzem freigegeben.

»Die genutzte Technik hat sich bereits im Ausland bewährt. Weltweit hat Ericsson 109 von 239 mobilen Breitbandnetzen mit aufgebaut«, so Carsten Ahrens, Geschäftsführer von Ericsson in Deutschland. »Dieses Projekt ist also kein Labortest, sondern baut auf kommerziell verfügbarer Technik auf.«

Deshalb geht es laut Ericsson und E-Plus bei dem gemeinsamen Projekt auch nicht darum, die technische Machbarkeit zur prüfen. Vielmehr sollen das Nutzerverhalten und die Dimensionierung eines mobilen Breitbandnetzes unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten analysiert werden.

Thorsten Dirks, Geschäftsführer von E-Plus, erhofft sich von dem Feldversuch, dass die Diskussion über die Digitale Dividende sachlicher als bislang abläuft.

Letztlich, so Dirks, profitierten auch die Rundfunksender von einer gemeinsamen Verwendung der Digitalen Dividende unter Einbeziehung der Mobilfunker: »So können beispielsweise die immer wichtiger werdenden Internet-Angebote der Sender auch in strukturschwachen Regionen angeboten werden. Dadurch kommen die Anbieter mit Kunden in Kontakt, die sie über ihre klassischen Verbreitungswege mit diesen Angeboten bislang nicht erreichen.«

Auf Wirelesss LANs bei der Versorgung abgelegener Gebiete mit Breitband-Internet setzt dagegen die österreichische Linz AG. Das Unternehmen hat im Hinterland der oberösterreichischen Stadt zwischen 2004 und 2008 mehrere Hundert WLAN-Richtfunkstrecken aufgebaut.

Diese binden Dutzende von abgelegenen Orten im Umland der Stadt an das die nächstgelegenen Internet-Backbones an.

Auf Wirelesss LANs bei der Versorgung abgelegener Gebiete mit Breitband-Internet setzt dagegen die österreichische Linz AG. Das Unternehmen hat im Hinterland der oberösterreichischen Stadt zwischen 2004 und 2008 mehrere Hundert WLAN-Richtfunkstrecken aufgebaut.

Diese binden Dutzende von abgelegenen Orten im Umland der Stadt an das die nächstgelegenen Internet-Backbones an.

Die Linz AG setzt dabei Outdoor-WLAN-Access-Points der deutschen Firma Lancom Systems sowie entsprechende Richtfunk-Antennen ein. Die Geräte stellen nach Angaben der beiden Unternehmen auch bei schlechtem Wetter eine zuverlässige Datenübertragung sicher.

Als Verteiler dienen Strom- oder Mobilfunkmasten, aber auch Trafostationen des Netzbetreibers. Diese Einrichtungen verfügen häufig über eine Anbindung an ein Backbone-Netz.