Thermaltake-Partner müssen trotzdem zahlen

Anubis-Geschäftsführer Dominique Bonk rechtfertigt gegenüber CRN die von Anubis gegen 200 überwiegend kleinere Händler in Gang gesetzte Abmahmwelle: »Wir können nicht dulden, dass sich ein asiatisches Unternehmen durch Verwendung unserer Marke einen Wettbewerbsvorteil erschleicht.« Die sofortige Abmahnung der Händler, die Thermaltake-CPU-Kühler mit der Bezeichnung »Typhoon« verkauft haben, sei das einzige Instrument gewesen, um die Markenrechtsverletzung sofort zu stoppen. »Hätten wir uns zuerst an den taiwanesischen Hersteller Thermaltake gewandt, der die Produkte nach wie vor anbietet, hätten wir mit Verzögerungen rechnen müssen, während dessen der Handel und die Schädigung unserer Marke fortgesetzt worden wäre.«

Die Verärgerung im Channel über das Vorgehen von Anubis ist trotzdem groß, zumal die finanziellen Forderungen gegen die Händler weiterhin bestehen bleiben. Und das obwohl die Geschäftsleitung von Thermaltake Deutschland nach einem Treffen mit Anubis eine Unterlassungserklärung unterzeichnet hat. Mehr als 200 Händler sind von Anubis zur Zahlung von rund 5.000 Euro aufgefordert worden. Alexander Ring, Geschäftsführer vom Einzelhändler AVT, erhielt aufgrund eines einzigen Typhoon-Kühlers eine Abmahnung. Ring soll nun bis zum 5. September 4.826,76 Euro zahlen: »Das ist eine absolute Unverschämtheit von der Firma Anubis, die doch eigentlich auf den Fachhandel angewiesen ist«, ärgert sich Ring.

Oliver Müller, Vertriebsleiter von Thermaltake, empfiehlt, derzeit weder die verlangte Erklärung zu unterzeichnen noch irgendwelche Zahlungen zu entrichten. Thermaltake bittet alle betroffenen Händler sowie Privatpersonen, sich unter abmahnungen@thermaltake.de zu melden. Thermaltake kündigt an, in regelmäßigen Abständen aktuelle Informationen zum Stand ihrer Kenntnisse und zu den von Thermaltake aufgenommenen Gesprächen mit der Anubis Electronic GmbH per Rundmail zu veröffentlichen.

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