Konvergenz

Thin-Client und Unified-Communications Hand in Hand

19. Februar 2008, 6:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Fazit


Sicherer Datenaustausch

Nicht zu vernachlässigen ist bei der Einführung von Unified-Communications-Lösungen auch das Thema Sicherheit. Schließlich werden über die zahlreichen Kommunikationswege nicht selten firmeninterne Informationen verbreitet. Auch die Inhalte von Kunden- oder Strategiemeetings, die via Videoconferencing abgehalten werden, sollen schließlich nicht in fremde Hände geraten. Hier bietet das SBC-Konzept inhärente Vorzüge: Der Datenaustausch ist naturgemäß sicherer als in klassischen Client-Server-Umgebungen.

Die Datenströme zwischen Thin-Client und Server beinhalten in der Regel nur Ein- und Ausgabecodes, wie Bildschirmdaten und Tastatureingaben. Die Auswertung ist aufwändig, der Informationsgehalt gering. Zudem ist das Microsoft-Protokoll RDP prinzipiell verschlüsselt, das Citrix-ICA optional. In Linux-Umgebungen lässt sich eine Verschlüsselung durch die Protokollergänzung »NoMachine NX« erzielen.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, für die Kommunikation zwischen Endgerät und Rechenzentrum VPN-Verbindungen aufzubauen. Für die drahtlose Anbindung stationärer oder mobiler Thin-Clients empfiehlt sich die Berücksichtigung der Standards WPA beziehungsweise WPA2.

Bestimmte Funktionalitäten, sogenannte Digital-Services, verbessern die Sicherheit beim Datenaustausch weiter. Beispiele hierfür sind der Cisco-VPN-Client, die VPN-Protokolle PPTP und L2TP, das Secure-Realtime-Protocol (SRTP) für VoIP-Gespräche oder Kerberos, eine Single-Sign-On- und Authentifizierungslösung.

Den größten Nutzen bieten Hersteller, deren Digital-Services sich beliebig kombinieren lassen, um letztendlich einen einheitlichen Sicherheitsstandard für alle Anwendungsszenarien im Unternehmen zu etablieren. So können beispielsweise auch Heimarbeitsplätze grundlegende Funktionen der Thin-Client-Umgebung nutzen, beispielsweise Smartcard-basierte Authentifizierung, Single-Sign-On oder mittels VPN verschlüsselte Übertragung von Sprache und Daten via DSL.

Das Konzept der Unified-Communications ist auf dem Vormarsch: IDC spricht von einem Marktvolumen von 17,5 Milliarden Dollar im Jahr 2011, In-Stat und Wainhouse Research nennen 48,7 Milliarden Dollar für 2012, berücksichtigt man auch den Servicebereich. Rund 13 Prozent Wachstum stellen beide Analystenfirmen der Branche in Aussicht.

Und auch die Anwender freuen sich auf die vernetzte Zukunft: In einer aktuellen Befragung von Forrester Research gaben 59 Prozent der Befragten an, dass sie pro Tag und pro Kontakt zwei bis fünf Minuten einsparen könnten, wenn sie automatisch Nachrichten über den vom Empfänger bevorzugten Kommunikationskanal senden könnten. Nahezu gleich viel, nämlich 60 Prozent, würden laut eigenen Angaben mindestens eine Stunde pro Tag einsparen, wenn sie Dokumente synchron mit anderen gemeinsam bearbeiten könnten.

Die Voraussetzung ist allerdings klar formuliert: Hinter UC muss eine strategische Entscheidung stehen, die einzelnen Kommunikationstools entsprechend zu integrieren, um den Anwender nicht mit Informationen und Kontaktwegen zu überfordern und im Arbeitsfluss zu hemmen.

Genau dies kann nämlich der Fall sein, wie eine Umfrage von Dimension Data zeigt: Vor allem Angebote wie Instant-Messengers und Blogs werden von den Mitarbeitern bisher eher kritisch betrachtet. Die Kombination von UC-Konzepten mit SBC-Umgebungen hilft, eine intelligente Lösung zu finden.

Frank Lampe,
Marketing Manager bei Igel Technology


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