Trader ade?. Der Trader, heute ein hochbezahlter Spezialist im Finanzumfeld, könnte schon bald gänzlich überflüssig werden. In den IT-Labors wird bereits an Auktions-Algorithmen gewerkelt, die genauso gut oder besser als der Mensch handeln können.
Geld regiert die Welt. Und Märkte sind die Orte, wo Geld und Waren ihre Besitzer wechseln. Sie sollen ihre Verteilungsaufgabe optimal erfüllen. Dazu dient der Preis, der sich - zumindest in der Theorie - ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bildet.
Zu welchem Preis Transaktionen stattfinden und wie der Preis ermittelt wird, regulieren je nach Umfeld ungeschriebene (Basar) oder bis ins feinste ausformulierte (Börse) Handelsmechanismen. Derer gibt es viele: So können die Bieter sagen, was sie bezahlen möchten und diesen Preis so lange erhöhen, bis ein Verkäufer bereit ist, das gewünschte Gut zu diesem Preis abzugeben. Denkbar ist aber auch der umgekehrte Weg: Der Verkäufer nennt seinen Wunschpreis und geht so lange nach unten, bis ein Bieter bereit ist, zu bezahlen. Eine andere Variante wären wechselseitige Gebote, bei denen mal die Bieter, mal die Verkäufer einen Wert nennen. Diese Methode bezeichnet man als Continuous Double Auction (CDA) Sie kommt dem heutigen Börsenhandel am nächsten.
Das Ziel eines Marktmechanismus ist, den realen Preis möglichst nah am theoretischen Gleichgewichtspreis zu halten. Tatsächlich wird aber der Preisbildungsmechanismus durch die subjektiven Absichten der Akteure beeinträchtigt, was erhebliche Ineffizienzen zur Folge hat: Der reale Preis weicht dann weit vom optimalen Gleichgewichtspreis ab. Was das bedeutet, kann man zum Beispiel beobachten, wenn von gewieften Akteuren die Preise von Aktien künstlich gedrückt oder in die Höhe gepusht werden.