Zum Inhalt springen

Onlineshopping-Portale wittern ihre Chance

Autor:Redaktion connect-professional • 30.7.2009 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Tradoria gewinnt Rechtsstreit gegen Yatego
  2. Onlineshopping-Portale wittern ihre Chance
Tradoria-Chef Tobias Kobier: »Wir waren gezwungen, uns mit rechtlichen Schritten zu wehren.«
Tradoria-Chef Tobias Kobier: »Wir waren gezwungen, uns mit rechtlichen Schritten zu wehren.«

Hintergrund für den Gerichtsstreit ist der immer schärfer werdende Wettbewerb zwischen den deutschen Onlineshopping-Plattformen. Die Plattformbetreiber beobachten, dass sich Ebay in einer Schwächephase befindet und viele Händler nach Alternativen suchen. Da auch Amazon Marketplace hier nur bedingt als Ersatz taugt, wittern kleinere Plattformen wie Yatego (immerhin schon 2003 gegründet) und Tradoria (erst seit 2007 am Start) nun ihre Chance. Dabei setzen die Shopping-Portale bei der Suche nach neuen Handelspartnern auch auf aggressive Akquise-Formen: »Beide Parteien betreiben eine sogenannte telefonische Kundenakquise, versuchen also durch Telefonanrufe bei potenziellen Kunden diese davon zu überzeugen, ihre Waren bei der jeweiligen Plattform einzustellen«, hält auch das Landgericht Bamberg den Sachverhalt fest.

Die gerichtliche Auseinandersetzung hat sich mit dem Landgerichtsurteil nun vor allem für Yatego als Bumerang erwiesen. Bestätigt sieht man sich dagegen bei Tradoria: »Der Vorwurf der Gegenseite war für uns sehr überraschend und für einen angeblichen Wettbewerbsverstoß auch eher ungewöhnlich. Wir konnten das Gericht jedoch von der Wahrheit überzeugen und die Vorwürfe der Gegenseite als unberechtigt zurückweisen«, so Tradoria-Justiziar Sven Steinacker. Tobias Kobier, Geschäftsführer des Portals, ergänzt: »Nachdem die einstweilige Verfügung erlassen war und von Yatego weithin bekannt gemacht wurde, waren wir gezwungen, uns gegen diese haltlosen Anschuldigungen mit rechtlichen Schritten zu wehren.«

Update am 11. August 2009
Gegen die Darstellung Tradorias in der Pressemitteilung, das Landgericht Bamberg hätte Tradoria zum Sieger im Rechtsstreit gegen Yatego erklärt, hat Yatego am 11. August eine Gegendarstellung veröffentlicht (siehe CRN-Artikel ).