Tradoria kämpft gegen »Hetzkampagne«
Seit einigen Wochen tauchen in Internetforen und Blogs Berichte auf, die Internetplattform Tradoria sei Opfer einer Abmahnwelle geworden. Im CRN-Gespräch widerspricht Tradoria-Chefin Beate Rank den Vorwürfen: Das Portal wolle die Händler auch weiterhin vor Abmahnungen schützen.
Die Vorwürfe, die seit einigen Wochen über die Internetplattform Tradoria in Foren und Blogs auftauchen, sind ähnlich: Unter dem Titel »Die Wahrheit über Tradoria« berichten angebliche Tradoria-Händler, dass sie wegen der AGB der Shopping-Plattform abgemahnt worden seien. Statt daraufhin Hilfe von dem Bamberger E-Commerce-Unternehmen zu erhalten, sei es zum Ausschluss von Tradoria gekommen. Fazit: »Bei Tradoria gibt es keine Abmahnsicherheit.« Außerdem habe sich das Geschäftsaufkommen auf der Internetplattform nur mäßig entwickelt und Tradoria werbe mit geschönten Kunden- und Händlerzahlen.
Die erhobenen Vorwürfe wiegen schwer: So wäre es für Händler besonders ärgerlich, wegen fehlerhafter AGB der Plattform – und nicht wegen eigener Versäumnisse – abgemahnt zu werden. Zudem ist Tradoria mit dem Anspruch angetreten, den Händlern eine auf Elemente wie AGB, Impressum und Widerrufsbelehrung geprüfte und somit abmahnsichere Handelsplattform anzubieten.
Viele Tradoria-Händler reagieren nun verunsichert auf die Berichte: »Da ich schon ziemlich schlechte und teure Erfahrungen mit Abmahnungen hatte, glaubte ich bisher, bei Tradoria auf der sicheren Seite zu sein«, schreibt eine Händlerin im Verkäuferforum der Plattform. Diese Sicherheit sei nun Zweifeln gewichen.
Die »seit eingen Wochen laufende Hetzkampagne« gegen Tradoria habe mit berechtigter oder konstruktiver Kritik nichts zu tun, stellt Tradoria-Geschäftsführerin Beate Rank im Gespräch mit Computer Reseller News klar. Hintergrund sei der Fall eines Tradoria-Mitglieds, das aus der Plattform heraus innerhalb weniger Wochen mindestens 27 andere Händler abmahnte. Als der Händler eine Gegenabmahnung erhalten habe, habe er von Tradoria die Übernahme der Kosten verlangt. Er sei aber nicht einmal dazu bereit gewesen, im Gegenzug den Anwälten des Unternehmens die Prozessführungsbefugnis zu erteilen. Inzwischen habe Tradoria dem Händler gekündigt, während der seine Abmahntätigkeit auf andere Internetplattformen ausgeweitet habe. Trotz dieses Einzelfalles halte Tradoria aber an der Absicht fest, die Händler vor Abmahnungen und ähnlichen rechtlichen Problemen zu schützen: »Das Tradoria- System wurde von den Rechtsexperten von Trusted Shops auf ›Herz und Nieren‹ geprüft. Ergeben sich Änderungen durch eine neue Rechtsprechung, werden sie von unserem Kooperationspartner Legalershop.de abgenommen und unverzüglich zentral ins System eingespielt«, berichtet Rank. Zwar ließen sich bei einer Bündelung von über 1.250 aktiven Tradoria-Shops Abmahnungen nicht gänzlich vermeiden, doch gründeten diese hauptsächlich in Urheber- oder Markenrechtsverletzungen durch Produktbilder und - beschreibungen. »Geht es jedoch um die zentral gesteuerten Bereiche wie Impressum, Preisauszeichnung, Widerrufsbelehrung und AGB, gilt nach wie vor, dass wir bei einer etwaigen Abmahnung die Kosten übernehmen«, so die Tradoria-Geschäftsführerin.
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