Client-Systeme für Geschäftskunden

Transtec liefert Business-Rechner weiterhin mit Windows XP

16. Juli 2008, 13:23 Uhr | Bernd Reder
Transtec liefert seine Workstationsnach wie vor mit vorinstalliertemWindows XP aus.

Der deutsche Hardware-Spezialist Transtec liefert alle PCs und Workstations auf Wunsch weiterhin mit dem Betriebssystem Windows XP Professional aus. Das Tübinger Unternehmen reagiert damit auf die unvermindert starke Nachfrage seiner Geschäftskunden, die nicht auf das neue Windows Vista umsteigen können.

Räumte Fehler bei der Vista-Einführung ein:Brad Brooks, Vice President Windows VistaConsumer Marketing bei Microsoft.
Räumte Fehler bei der Vista-Einführung ein:Brad Brooks, Vice President Windows VistaConsumer Marketing bei Microsoft.

Microsoft hat offiziell am 30. Juni die Auslieferung von Windows XP zugunsten von Vista eingestellt. Nutzer bemängeln nach Angaben der Tübinger IT-Firma Transtec jedoch, dass Windows Vista besonders in der Kompatibilität mit anderen Programmen Schwächen aufweist.

So können etwa Probleme mit der Grafikkarte auftreten, oder Virenscanner und Defragmentierungsprogramme laufen nicht mehr zuverlässig.

»Wir geben unseren Kunden auch künftig die Möglichkeit, zwischen XP und Vista zu wählen«, versichert Ertu Uysal, Vorstand bei Transtec. »Wer sich für Hardware aus unserem Haus entscheidet, bekommt das Betriebssystem, das er benötigt.«

Ähnlich wie andere Hersteller auch, darunter Dell und Hewlett-Packard, bietet Transtec Geschäftskunden eine Downgrade-Option an. Alle PCs und Workstations stattet der Tübinger Hersteller auf Nachfrage mit dem vorinstallierten Windows XP sowie einer Lizenz für Vista aus.

Mit dem Erwerb von Windows Vista Business erhält der Käufer auch das Downgrade-Recht auf Windows XP und kann dieses Betriebssystem ohne Einschränkung verwenden. Eine spätere Umstellung auf Vista ist jederzeit möglich, ohne zusätzliche Kosten.

Notwendig für das Downgrade ist laut Transtec lediglich eine alte Lizenz für Windows XP Professional, um sicherzustellen, dass eine entsprechende Netzwerkstruktur vorhanden ist. Dazu reicht ein mit Windows XP betriebener Rechner im bestehenden LAN aus.

Microsoft räumt Fehler bei Vista-Einführung ein

Microsoft hat mittlerweile eingeräumt, bei der Einführung von Vista Fehler gemacht zu haben.

Auf der jährlichen Worldwide Partner Conference des Unternehmens in der vergangenen Woche sagte Brad Brooks, Vice President Windows Vista Consumer Marketing: »Wir haben eine Menge Dinge falsch gemacht. Das brachte Kunden dazu, sich die Frage zu stellen, ob sie für Windows Vista Geld ausgeben sollen.«

Allerdings betonte Brooks, der Umstieg auf Vista lohne sich auf lange Sicht. Er wies darauf hin, auch XP habe sich kurz nach der Einführung massiver Kritik ausgesetzt gesehen.

Ebenso wie viele andere Microsoft-Manager warnte Brooks davor, auf den Vista-Nachfolger Windows 7 zu warnen. Die neue Software soll bereits in knapp zwei Jahren auf den Markt kommen. Nach Angaben von Microsoft sind mittlerweile 77.000 Rechner-Komponenten Vista-kompatibel, ebenso 99 Prozent der Geschäftsanwendungen.

Um das Image von Windows Vista zu verbessern, will der Hersteller in den kommenden Wochen eine kostspielige Anzeigenkampagne starten. Sie zielt vor allem auf Apple und dessen Mac OS X. Das Unternehmen versucht derzeit verstärkt, Geschäftsanwender zum Umstieg von Windows auf das Apple-Betriebssystem zu bewegen.


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