Zum Inhalt springen
Deutscher Speicherhersteller vor dem Aus?

Trekstor ist insolvent

Der Speicherhersteller Trekstor hat beim Insolvenzgericht Darmstadt Antrag auf Insolvenz gestellt. Der zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Jan Markus Plathner sieht gute Chancen für eine Rettung des Unternehmens.

Autor: Redaktion connect-professional • 29.7.2009 • ca. 0:55 Min

Der Speicher- und CE-Hersteller Trekstor ist insolvent. Vor dem Insolvenzgericht Darmstadt hat das Unternehmen am Dienstag, 21. Juli, Antrag auf Insolvenz gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Jan Markus Plathner von der Frankfurter Kanzlei Brinkmann & Partner bestellt. Er soll den Geschäftsbetrieb fortführen und die Vermögenswerte sichern.

In einer Mitteilung äußerte sich Plathner optimistisch über eine Sanierung des Unternehmens. »Meine Mitarbeiter und ich haben eine sehr geordnete Struktur vorgefunden, so dass eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit bereits vorhanden ist«, so der Anwalt. Die Hausbank Dresdner Bank habe hinsichtlich der Finanzierung für das laufende Geschäft eine positive Resonanz gezeigt. Ziel der Sanierungsbemühungen sei es, die Arbeitsplätze zu sichern und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Jedoch räumt Plathner ein: »Ein tragfähiges Sanierungskonzept bedarf der Unterstützung aller Beteiligten – insbesondere der Kunden und der Lieferanten.«

Das Unternehmen hatte vor allem im CE-Bereich eine recht ambitionierte Strategie verfolgt und wollte mit seinen iBeat MP3-Playern sogar mit Apples iPod konkurrieren. Konsequent hielt Trekstor an der Fertigung am Unternehmenssitz in Lorsch fest und verzichtete auf eine Verlagerung der Produktion ins Ausland – eine zwar ehrenvolle, für einen CE-Hersteller aber auch risikoreiche Strategie. Mit Franjo Poths Maxfield ging im vergangenen Jahr allerdigs ein namhaftes deutsches CE-Unternehmen pleite, das auf die Fertigung im Ausland setzte (CRN berichtete).