Noch Anfang des Jahres hatte EMC-Chef Joe Tucci die Tochterfirma VMware für unverkäuflich erklärt. Mittlerweile hat VMware trotz ordentlicher Umsatzsteigerungen zwei Drittel des Börsenwertes verloren, und Tuccis Liebe ist erkaltet.
Joe Tucci, CEO von EMC, hat gute Nachrichten für sein Unternehmen zu melden. Die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert sich aber auf das, was er bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Quartalszahlen zum Tochter-Unternehmen VMware sagte. Erst vor knapp einer Woche war dessen CEO, Mitbegründering Diane Greene, wegen des stetig fallenden Aktienkurses gegen EMC-Mann Paul Maritz ausgetauscht worden. Zunächst schloss Tucci zwar einen Spin-Off der Tochter als Lösung der Miesere noch aus, aber nach einigen Nachfragen klang es schon anders: »Es gibt eine Zeit für alles. Wir werden das tun, was im besten Interesse der Aktionäre liegt.«.
VMware hatte erst gestern die neuen Zahlen bekannt gegeben, nach denen man Umsatz und Nettogewinn um jeweils um knapp die Hälfte steigern konnte. Die Analysten hatten sich jedoch ein gutes Stück mehr erwartet und der Aktienkurs von VMware sank weiter.
Für sein eigenes Unternehmen plant Tucci eine stärkere Fokussierung bei den Neueinstellungen. Personal soll nur noch in der »BRIC plus 13«, also in ausgewählten Schwellenländern eingestellt werden. EMC hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 3,67 Milliarden Dollar erzielt. Dies entspricht einer Steigerung um 18 Prozent zu 2007. Der Umsatz in EMEA wuchs um 27 Prozent. Der Nettogewinn belief sich auf 377,5 Millionen Dollar (Vorjahr 334,4 Millionen Dollar).