Umsatz- und Gewinneinbruch bei Mensch und Maschine
Der CAD-Spezialist und Distributor Mensch und Maschine (MuM) richtet sich als Systemhaus-Gruppe neu aus. Derweil muss MuM aber die Wirtschaftskrise verdauen.
Die auf CAD- und CAM-Lösungen fokussierte Mensch und Maschine AG aus Wessling bei München meldet für das erste Halbjahr einen Umsatzrückgang von 28,8 Prozent auf 85,1 Millionen Euro. Das Nettoergebnis rutschte um über 80 Prozent auf 0,64 Millionen Euro ab, von 1,93 Millionen in der Vorjahresperiode. »Deutliches Umsatzminus – aber schwarze Zahlen«, heißt es aus Wessling, was laut Vorstand und Hauptaktionär, Firmengründer Adi Drotleff, soviel bedeutet wie: Dennoch gut geschlagen in der Wirtschaftskrise.
Drotleff hat den Umbau von MuM bereits eingeleitet: Weg vom margenschwachen Distributionsgeschäft (Umsatzminus über 40 Prozent auf 58,6 Millionen Euro) hin zum Systemhaus, das im ersten Halbjahr 2009 praktisch aus dem Stand bereits 15,2 Millionen Euro erlöste. Von den 503 bei MuM beschäftigten Arbeitnehmern arbeiten bereits 172 für die zu Jahresanfang etablierte Sparte Systemhaus. MuM ist laut eigener Aussage an 25 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent und habe nahezu Flächendeckung erreicht.
Neben dem lukrativeren Systemhausgeschäft hat Drotleff schon vor Jahren die Entwicklung eigener Software vorangetrieben. Auch in diesem Geschäft musste MuM ein Umsatzminus verbuchen. Die Erlöse zwischen Januar und Juni 2009 gingen um fast 14 Prozent auf 11,3 Millionen Euro zurück. Lediglich mit Wartungsverträgen konnte MuM die Erlöse steigern.
Ein Ausblick auf das zweite Halbjahr zu geben, fiel CEO Drotleff schwer. Traditionell ist die zweite Jahreshälfte bei MuM stärker als die ersten sechs Monate. Der MuM-Chef rechnet vorsichtig mit einem spiegelbildlichen Verlauf der zweiten Jahreshälfte und somit mit einer Verdopplung von Umsatz und Ertrag.
