Umsatzrückgang bei Chip-Herstellern
Acht der zehn größten Chip- Hersteller mussten 2008 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Das geht aus den neuesten Zahlen der Marktanalysten von iSuppli hervor. Intel bleibt wie im Vorjahr die unangefochtene Nummer eins.
Im vergangenen Jahr schrumpfte der Umsatz der Chip-Hersteller weltweit um gut fünf Prozent von 272,6 Milliarden Dollar auf 258,3 Milliarden Dollar. Nur zwei der zehn umsatzstärksten Unternehmen aus dem Chip-Sektor konnten sich laut iSuppli dem Trend entziehen und erwirtschafteten ein Umsatzplus. So legte der Mobilfunk-Spezialist Qualcomm um 15,3 Prozent zu und schaffte damit auch den Sprung in die Top Ten der größten Chip-Hersteller. 2007 lag das kalifornische Unternehmen noch auf dem 13. Platz.
Der größte europäische Halbleiter- Produzent STMicroelectronics konnte seinen Umsatz 2008 um 3,3 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar steigern und belegt wie im Vorjahr den fünften Platz im Ranking von iSuppli.
Den größten Umsatzrückgang muss Speicher-Hersteller Hynix hinnehmen. Der Umsatz sank 2008 um ein Drittel von neun auf sechs Milliarden Dollar. Zu den größten Verlierern zählen zudem Samsung, Sony und Renesas Technology, die allesamt mehr als zehn Prozent weniger umsetzten als im Vorjahr. »Der Hauptgrund für die großen Verluste der Top-Player liegt in deren Betätigungsfeldern«, erklärt Dale Ford, Chef der Forschungsabteilung von iSuppli. »Die meisten der großen Hersteller sind in den Bereichen Speicher, DSPs und ICs aktiv, die 2008 allesamt schlecht gelaufen sind.«
Die unangefochtene Nummer eins unter den Chip-Fabrikanten war 2008 einmal mehr der amerikanische Halbleiter-Hersteller Intel. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen seinen Vorsprung auf die Konkurrenz sogar noch einmal kräftig ausbauen. Das lag aber nicht an einem guten Ergebnis – Intels Umsatz schrumpfte um 0,7 Prozent auf 33,8 Milliarden Dollar – sondern am schlechten Geschäftsjahr des Zweitplatzierten Samsung, der über 14 Prozent weniger erwirtschaftete als noch 2007.
AMD, Intels Hauptkonkurrent auf dem CPU-Markt, war das einzige Unternehmen, das 2008 aus den Top Ten rausgefallen ist. AMDs Umsatz ging 2008 um 7,8 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zurück. Laut iSuppli kommt das Unternehmen nur noch auf den zwölften Platz der größten Chip-Hersteller.