UN-Klimachef: Medien müssen Klimawandel-Risiken verdeutlichen
Bonn (dpa) - Der Klimawandel ist auch eine globale Herausforderung für die Medien. Von ihnen erwarten die Menschen in vielen Ländern vor allem verlässliche Informationen und Aufklärung über Ursachen und Folgen, weniger aber Sensationsberichte. Als...
…bestes Medium zur Vermittlung des Klimawandels wird das Fernsehen geschätzt, kurz dahinter folgt bereits das Internet. Das sind Ergebnisse einer internationalen Umfrage des Marktforschungsinstituts Synovate (Hongkong) in Kooperation mit der Deutschen Welle in 18 Ländern, die am Montag auf dem Global Media Forum des deutschen Auslandssenders in Bonn vorgestellt wurden.
Der Ende Juni aus dem Amt scheidende UN-Klimachef Yvo de Boer appellierte an die Medien, die Risiken des Nichthandelns beim Klimaschutz ins Blickfeld zu rücken. Die Welt stehe am Scheideweg, ob die Nutzung klimafeindlicher fossiler Energieträger wie bisher weiter betrieben werde oder auf grüne Technologien umgestellt werde, um den Treibhausgas-Ausstoß zu verringern. Die Wirtschaftskrise biete die Chance, jetzt Investitionen umzulenken.
Der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, forderte von den Journalisten beim Klimaschutz eine fundierte, möglichst objektive und gut recherchierte Berichterstattung über die Tagesaktualität hinaus. «Viele Menschen erkennen die Bedrohung noch nicht.» Internet, Blogs und Twitter seien neue Foren. Es wachse eine «Generation Klima» heran, die sich engagiere. Diese Entwicklung müssten die Medien aufgreifen und verstärken.
Die dreitägige internationale Konferenz der Deutschen Welle, die am Montag mit rund 1500 Teilnehmern aus fast 100 Ländern startete, steht in diesem Jahr unter dem Titel «The Heat Is On - Klimawandel und die Medien». Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien diskutieren über Rolle und Verantwortung der Medien beim Klimaschutz.
Bei der Synovate & Deutsche Welle Climate Change Study 2010 wurden von Februar bis Mai mehr als 13 000 Menschen in 18 Ländern befragt - unter anderem in Deutschland, Frankreich, Brasilien, USA, China und Südafrika.
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