Attacken auf ERP und SCM
- Unified Communications - Chance oder Risiko?
- Attacken auf ERP und SCM
- Gesetzlichen Anforderungen gerecht werden

Es leuchtet also ein, dass mit dem Wechsel zu einer IP-basierten Kommunikationsplattform eine Planung vorhanden sein sollte, wie die Geschäftskontinuität im Fall eines Angriffs auf die Systeme sichergestellt werden kann. Denn mit der Integration verschiedener Kommunikationskanäle und deren Vernetzung mit IT-Anwendungen sind solche bösartigen Attacken nicht nur Angriffe auf die täglichen Geschäftsabläufe. Vielmehr sind auch alle IT-gestützten Transaktionen wie das Supply Chain Management oder das Enterprise Resource Planning betroffen. Anders als eine herkömmliche Telefonanlage muss ein VoIP-basiertes System zudem zusätzlich gegen alle relevanten IT-Bedrohungen abgesichert werden. Hinzu kommt, dass die Sprachkommunikation bei fehlender Vorsorge ohne großen Aufwand abgehört werden kann, was möglicherweise in einen Informationsmissbrauch mündet. Schließlich können die digitalen Identitäten in einem Unternehmen und damit beispielsweise die Zugriffsrechte auf Endgeräte und Applikationen gestohlen und für kriminelle Absichten eingesetzt werden. Tritt nur einer dieser Fälle ein, so ist unter Umständen die komplette Geschäftstätigkeit eines Unternehmens in Gefahr – mit allen Folgen für das Image und den Umsatz.
Zudem erweist sich ein großer Vorteil von Unified Communications – nämlich die veränderten Arbeitsmethoden in einer offenen IP-Umgebung – als Einfallstor für unerwünschte Eindringlinge: Wo die gängige Fachabteilungsstruktur von Projektgruppenarbeit überlagert wird, virtuelle Teams kurzfristig gebildet und wieder aufgelöst werden, müssen Zugriffsrechte schnell erteilt und genauso rasch auch wieder entzogen werden. Dabei geht es nicht nur um die Sorge um Systeme und Applikationen, sondern auch um den Schutz der Kundendaten, auf dem in einer offenen Umgebung ein besonderes Augenmerk liegen muss.