USV-Hersteller nimmt IT-Fachhandel ins Visier
Mehr Personal und neue USV-Modelle sollen dem französischen USV-Hersteller MGE helfen, weitere IT-Reseller für sich zu gewinnen. Im Vergleich zum Wettbewerb erzielt der Hersteller überdurchschnittlich hohen Serviceumsatz, an dem auch die Vertriebspartner partizipieren können.
Seit zwei Jahren ist MGE bemüht, den IT-Channel für ihre unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs) aufzubauen. Auf der Distributionsseite hat sich der laut Frost und Sullivan hinter APC zweitgrößte Hersteller in Westeuropa gut eingedeckt. Broadliner und Spezialisten wie Ingram Micro, Actebis Peacock, Tarox und Triplestor zählen zu den elf Distributoren. »Hier sind in Deutschland keine weiteren erforderlich«, meint der neue Vertriebsleiter Roland Lommer. Allerdings sind auf der Resellerseite weitere Partner erwünscht. Wie viele aktive IT-Reseller derzeit tätig sind, kann Lommer noch nicht sagen. Jedoch steht die Analyse der vorhandenen Basis, deren Betreuung und Ausbau auf der Agenda der nächsten Monate. Hierzu hat MGE das Vertriebsteam in den letzten Wochen auf sechs Mitarbeiter ausgebaut, die entweder vom Wettbewerb oder aus dem Channel stammen. Ganz oben auf der Wunschliste der Vertriebsmannschaft stehen große Systemintegratoren wie Computacenter, Bechtle und Co, die die USV-Lösungen in ihre ganzheitlichen Projekte einbinden sollen.
MGE selbst macht ein Drittel des Umsatzes über den Service. Jedoch bleibt auch für den Reseller Servicepotenzial wie Klaus Clasen, Geschäftsführer des Vertriebspartners NTC bestätigt. »Ein Viertel unseres Umsatzes generieren wir über Serviceleistungen wie einem 24 Stunden Notservice, ohne mit dem Hersteller ins Gehege zu kommen.«
MGE adressiert den IT-Markt ebenfalls mit neu entwickelten Gerätetypen. Die Modelle der Evolution-Familie sind für den Einsatz in Netzwerkumgebungen mit bis zu 15 Servern konzipiert. Die einphasigen Lösungen decken Leistungsbereiche von 650 VA bis 3000 VA ab. Damit trägt der Hersteller dem Trend Rechnung, dass Unternehmen verstärkt kleinere Geräte mit weniger Power kaufen. So können sie hohe Anfangsinvestitionen vermeiden und die modularen Lösungen ausbauen, wenn sie mehr Leistung benötigen, was in IT-Umgebungen häufig der Fall ist. Die Evolution-Geräte verfügen über einen Wartungsbypass, der den Austausch der gesamten USV oder der Batterien im laufenden Betrieb garantiert. Ferner verfügen sie über eine USB- und eine serielle Schnittstelle sowie einem Slot für weitere Kommunikationskarten. Eine integrierte Ein-/Ausschalt-Fernsteuerung und eine individuelle Kontrolle der Ausgangssteckdosen sind ebenfalls enthalten. Zum Überwachen und Verwalten aus der Ferne oder vor Ort liefert der Hersteller die Solution-Pac Software-Suite mit aus.
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