Regionalverantwortung abgeschafft
- VAD-Riese Avnet muss umbauen
- Regionalverantwortung abgeschafft
- Intensivere Projektunterstützung
Personelle und strukturelle Anpassungen gibt es jedoch auch für die DACH-Region: Durch organisatorische Änderungen hofft Avnet künftig effektiver arbeiten zu können. Betroffen sind die sogenannten Zwischenfunktionen, also die Regionalchefs, die es künftig nicht mehr geben soll. Beispiel Dirk Obendorf, der die Leitung des Komponentenbereiches für die DACH-Region und Osteuropa inne hatte. Diese Funktion, so Hundt auf Nachfrage, sei nicht nötig. Denn: »Wir haben einen Europachef und Länderverantwortliche, damit ist eigentlich ein Regionalchef nicht notwendig«. Für Deutschland bedeutet das, dass Bärbel Egeling, die bislang schon das Komponentengeschäft in Deutschland steuerte, jetzt diesen Bereich in Deutschland und der Schweiz leitet. »Deshalb nehmen wir übergreifende Zwischenfunktionen, die nicht wirklich produktiv für ein Land tätig sind, raus«, erklärt Hundt und betont, dass es gerade in diesen Zeiten auf schlanke Strukturen und der Situation angepasste Kosten ankomme. »Wir sehen uns solche Overhead-Funktionen sehr genau an und prüfen, welche Wachstums-Chancen in den verschiedenen Bereichen vorhanden sind.« Umbaumaßnahmen wird es allein schon deshalb auch weiterhin geben, weil der Konzern die zuletzt übernommenen Unternehmen und Firmenbereiche integrieren muss. Dazu gehörten hierzulande die IBM-/HP-Sparte von Magirus, Zeta Computer oder der IT Solutions-Bereich von Acal. Die Expansionsstrategie soll laut Vallee in jedem Fall fortgesetzt werden. Keinesfalls, und darauf lege er besonderen Wert, sei geplant, ganze Bereiche aus der Avnet Organisation zu schließen, oder aus einzelnen Bereichen auszusteigen. Aber: »Auf dem einen oder anderen Tätigkeitsfeld werden wir unsere Infrastruktur an die Möglichkeiten anpassen, die wir fürs kommende Jahr sehen.« Das treffe auch auf die Zusammenarbeit mit den Herstellern zu. »Wenn Hersteller den Value Add, den wir bieten, nicht bezahlen oder bezahlen wollen, dann können wir diese Leistungen nicht mehr erbringen.«