Verknappung bei DDR333- und SDRAM-Modulen

29. Januar 2004, 0:00 Uhr |

Verknappung bei DDR333- und SDRAM-Modulen. 2004 beginnt verheißungsvoll. Allerdings bremst das chinesische Neujahrsfest derzeit den Markt. Während dieser Zeit ist die Versorgung mit Speichermodulen merklich eingeschränkt. Eine Allokation besteht bei DDR300-Modulen.

Verknappung bei DDR333- und SDRAM-Modulen

Vor allem steigende Absatzzahlen zum Jahresende und die starke Nachfrage nach Flash-Karten retteten im Speichermarkt 2003 die Umsatzstatistik. »Es hat sich mehr und mehr die Einstellung durchgesetzt, dass sich der Einsatz von Markenspeichern langfristig lohnt«, betont George Linardatos, Geschäftsführer bei Transcend. »Die explodierende Nachfrage nach digitalen Speichermedien war ab dem zweiten Quartal 2003 die Grundlage für eine sehr starke Umsatzentwicklung.«

»Der Start in das neue Jahr verläuft ebenfalls sehr viel versprechend«, erklärt Florian Gerken, Business Group Manager bei Ingram Micro. »Besonders die Nachfrage nach DDR400 zieht stark an ? vor allem auch wegen der mangelnden Verfügbarkeit von DDR333.«

Anders sieht es dagegen bei SDRAM-Modulen aus. »Da es sich inzwischen um eine ältere Technologie handelt, produzieren die Chip-Hersteller geringere Stückzahlen«, erläutert Kingston-Unternehmenssprecherin Brigitte Haas. »Dies hat zur Folge, dass sich die Preise relativ schnell ändern, da es schwierig ist, Nachfrage und Angebot aufeinander abzustimmen.« Mittlerweile hat sich der SDRAM-Markt in ein reines Upgrade-Segment verwandelt.

In den KW 4 und 5 beeinträchtigt der Beginn des neuen chinesischen Jahres den Speichersektor. »Der Jahreswechsel stellt traditionell einen abrupten Bruch in der Angebots- und Nachfrageentwicklung dar«, meint Transcend-Manager Linardatos. »Der relativ frühe Termin für die angesetzten Feierlichkeiten (21. bis 26. Januar) sorgte für zusätzliche Verunsicherung.« Mit reduziertem Angebot versuchten die Hersteller bei DDR-RAMs und SDRAMs die Kontrakt-Preise auf ein höheres Niveau zu heben. Noch sei jedoch nicht abzusehen, ob die Nachfrage ausreicht, um den aktuellen Stand halten zu können. Momentan haben sich die Speicher-Preise im Vergleich zum Jahresende 2003 auf einem etwas höheren Niveau stabilisiert.

Im abgelaufenen vierten Quartal konnte sich DDR400 als neuer Standard durchsetzen. Am stärksten gefragt sind Kapazitäten mit 256 und 512 MByte, aber auch 1-GByte-Module verkaufen sich zunehmend besser.

»Der Fachhandel sollte sich in den kommenden Wochen auf eine weitere Verknappung der DDR333-Speicher einstellen und wenn möglich auf DDR400 umstellen ? die Preise sind nahezu identisch«, empfiehlt Ingram-Manager Gerken.

Entscheidender Faktor bis Ende Februar werden die Bestellmengen großer OEM-Abnehmer sein. Sollten sich diese im ersten Halbjahr zurückhalten, kann es zu längeren Preissenkungs-Phasen kommen. »Bei starker Nachfrageentwicklung wird es den Chip-Herstellern leichter fallen, auf den Kontrakt-Märkten höhere Preisniveaus ? vor allem bei DDR-Speicher ? durchzusetzen«, erklärt Linardatos. »Kurz vor der Cebit müssen wir uns alle auf steigende Marktpreise einstellen ? und sei es nur für den Zeitraum kurz vor Messe-Eröffnung bis zum Messe-Ende.« Die haben aber nichts mit dem tatsächlichen Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu tun.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+