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Verschlüsselung von Kundendaten gefordert

Die internationale Serie von Datenpannen reißt nicht ab: Dabei ist die Deutsche Telekom kein Einzelfall. Nur eine flächendeckende Verschlüsselung von Kundendaten kann dem Missbrauch Einhalt gebieten, meinen deshalb Experten.

Autor:Lars Bube • 14.10.2008 • ca. 0:45 Min

Experten fordern, den Zugang zu Kundendaten deutlich zu erschweren
Inhalt
  1. Verschlüsselung von Kundendaten gefordert
  2. Technische Lösungen gefordert

Spätestens nach der derzeit nicht abreißen wollenden internationalen Serie an Datenpannen wird Politikern wie Bürgern jetzt allmählich klar: Die Adressen fast aller Bundesbürger sind inzwischen irgendwo im Umlauf und auch Millionen von Konten- und sonstigen Daten kursieren illegal im Netz und in Datenbanken. Möglich sind all diese Skandale aber nicht nur durch Schlamperei bei den Daten sammelnden Unternehmen. Experten kritisieren auch rechtlich einen allzu sorglosen Umgang mit sensiblen Personendaten: »Damit lassen sowohl der Gesetzgeber als auch die Wirtschaft zu, dass die informationelle Selbstbestimmung der Bürger mit Füßen getreten wird«, erklärt etwa Markus Bernhammer, Executive Vice President Central and Eastern Europe der Utimaco Safeware AG.

Auch wenn die Bürger selbst sorgsamer prüfen sollten, welche Daten sie wie und an wen weitergeben, sind nach seiner Meinung in dieser Situation insbesondere der Gesetzgeber, aber auch die Unternehmen, gefordert. Die wichtigste Konsequenz für viele Experten lautet daher: Der Datenschutz muss so rasch wie möglich durch ein Gesetz erweitert werden, das einen deutlich stärkeren Schutz von Kundendaten vorsieht.