Vignette kauft DMS-Kompetenz. Vignette, Anbieter von Content-Management-Systemen, rundet wie bereits mehrere Mitbewerber dies zuvor getan haben, sein Portfolio mit einem DMS-Anbieter ab. Die Übernahmen soll auch die Präsenz in Europa stärken.
Vignette übernimmt für 125 Millionen Dollar Tower, einen australischen Hersteller von Dokument-Management-Systemen. Das Unternehmen kann nach dem Erwerb von Tower nun ein abgerundetes Enterprise-Content-Management-Portfolio präsentieren, nachdem das Unternehmen im letzten Monat den Kauf von Intraspect abgeschlossen und dadurch Collaboration-Technologie erworben hat.
Vignette setzt auf J2EE und hat sich vor allem deshalb für Tower entschieden, weil die Australier eng mit IBM verbunden sind. Zudem ergänzen sich die geographischen Stärken: Tower kann eine gute Präsenz in Australien und Nordeuropa vorweisen. In beiden Regionen hat Vignette Nachholbedarf. »Tower hat die Hälfte seines Umsatzes in Europa erzielt, darauf wollen wir aufbauen«, berichtet David Thorpe, Director of Business Strategy, EMEA von Vignette.
Für die etwa hundert Tower-Beschäftigten in Europa ist es allerdings beunruhigend, dass Vignette sich erst im Dezember von fünf Prozent seiner Belegschaft getrennt (aktuell 760 Mitarbeiter.) Immerhin hat der Content-Pionier, einstmals Prototyp eines Cash-Burners, im abgelaufenen Quartal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Bei einem Umsatz von 39 Millionen Dollar wurde ein Nettogewinn von 10,3 Millionen Dollar erreicht. Dieser resultiert allerdings zum größten Teil aus Grundstücksverkäufen, die 12,7 Millionen Dollar einbrachten.
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