Auf der Internationalen Funkausstellung zeigte die französische Firma Violet einen RFID-Reader, der dem breiten Einsatz von Funketiketten zu Hause und im Büro den Weg ebnen soll. Selbst Tassen, Bücher oder Musik-CDs lassen sich mit »Mir:ror«, so der Name des Geräts, erfassen und mit Anwendungen verbinden.
Bei »Mir:ror« handelt es sich nach Angaben von Violet um den ersten massentauglichen RFID-Reader. Mit ihm soll es möglich sein, Alltagsgegenstände mit dem Internet zu verbinden, so Rafi Haladjian, Mitbegründer von Violet. »Unser Ziel ist es, auf diese Weise jeden realen Gegenstand lebendig werden, kommunizieren und interagieren zu lassen«, erläutert Haladjian.
Das RFID-Lesegerät lässt sich über einen USB-Port mit Windows- und Macintosh-Rechnern verbinden. Es erfasst die Daten von speziellen RFID-Tags, die Violet in Anlehnung an das englische Wort für Briefmarke »Ztamps« nennt.
Die Funketiketten lassen sich auf allen möglichen Gegenständen anbringen, vom Regenschirm über Tassen undd Bücher bis hin zu DVDs. Diese Objekte, besser gesagt die Daten, können dann mit Programmen, Diensten oder Inhalten verknüpft werden.
So kann etwa ein mit einem entsprechenden Ztamp versehener Regenschirm die Ausgabe des Wetterberichts auslösen. Dank einer Kooperation mit Verlagen macht es Mir:ror außerdem möglich, dass PCs oder andere Ausgabegeräte Kinderbücher vorlesen.
Ergänzend dazu hat die französische Firma mit »Violet OOS« eine eigene so genannte »Objects Operating Platform« entwickelt.
Über eine Website lassen sich so Applikationen abrufen. »Jeder User kann auch selbst entwickelte Programme hinzufügen«, erläutert Haladjian.
Darüber hinaus sei die Plattform offen für weitere Anbieter, die eigene Produkte oder Applikationen mit dem Service verknüpfen möchten.
»Dabei arbeiten wir etwa mit Microsoft zusammen. Auch mehrere Gerätehersteller sind bereits mit im Boot«, so der Manager. Welche das sind, wollte er aber nicht verraten.
Mir:ror soll in den kommenden Wochen zum Preis von 45 Euro in die Läden kommen. Im Paket enthalten sind zwei Nano-Ztags und drei Ztamps.
Bekannt wurde das 2002 gegründete Unternehmen mit dem 2005 vorgestellten Nabaztag, einem Kommunikationsgerät in Form eines Hasen. Es verfügt über eine Verbindung zum Internet und kann Nachrichten und E-Mails vorlesen.