VMware steigert Umsatz um ein Viertel
Virtualisierungs-Spezialist VMware hat ein sehr gutes Ergebnis in einem sehr schwierigen Umfeld erzielt. Das Unternehmen will den Partnern stärker das Service-Geschäft überlassen.
VMware hat im vierten Quartal des Fiskaljahres 2008 einen Umsatz von 515 Millionen Dollar erzielt, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn betrug 111,4 Millionen Dollar (Vorjahr 78,1 Millionen Dollar). President und CEO Paul Maritz zeigte sich erfreut über das Ergebnis. Er verfolgt die Strategie, das Services-Geschäft verstärkt den Partnern zu überlassen. VMware hat in diesem Quartal vier Unternehmen im Wert von 48 Millionen Dollar gekauft. VMware hat seine Barreserven erheblich ausgebaut, es sind jetzt 1,8 Milliarden Dollar, etwa die Hälfte mehr als im Vorjahr. 40 Prozent der VMware-Beschäftigten sind weniger als ein Jahr in der Firma. Maritz will diesen Zyklus bremsen und setzt auf größere Stabilität im Unternehmen. Neueinstellungen sollen nur noch punktuell vorgenommen werden. Strenge Kostenkontrolle ist angesagt.
Maritz gab zu, dass es in einigen Bereichen auch Einbrüche gegeben habe, vor allem bei Universitäten. Dies sei aber durch Neukunden aus anderen Branchen wettgemacht worden. Mittlerweile hat VMware 130.000 Kunden. Gegenüber dem Wettbewerb habe es keine Verluste gegeben. VMware habe Microsoft bei Ausschreibungen immer wieder ausgestochen, so Maritz. Im laufenden Quartal rechnet VMware mit einem Umsatzrückgang um zehn Prozent, auch die Marge werde zurückgehen. Strategisch will VMware Virtualisierung auch auf kleineren Geräten, wie Handys, ins Spiel bringen.