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Spiele als Leistungskiller

Autor:Lars Bube • 27.10.2009 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Volkskrankheit Computerspiel-Sucht
  2. Spiele als Leistungskiller
Schnelle Belohnungen steigern die Abhängigkeit von Spielen.
Schnelle Belohnungen steigern die Abhängigkeit von Spielen.

Einstiegspunkt für die Spielsucht sind besonders häufig Schwierigkeiten im Realen Leben wie streit mit den Eltern oder Probleme in der Schule. Schnell wird aus diesem ablenkenden Fluchverhalten aufgrund der einfachen und wohl geplanten Belohnungsmuster in den Games dann eine psychische Abhängigkeit. Einige Experten machen die besonders unter Jungen verbreitete Spielsucht sogar mit für den Abfall der schulischen Leistungen dieser Gruppe verantwortlich. Während zu Beginn der breiten Computerisierung vor etwa 20 Jahren noch gleich viele jungen und Mädchen Abitur machten, sind die Mädchen heute mit fast 60 Prozent bereits klar im Vorteil.

Psychologen sprechen ab etwa 35 Stunden pro Woche von Onlinesucht. Manch ein Zocker schafft dieses Pensum allerdings schon an zwei bis drei Tagen. Eltern sollten deshalb das Spielverhalten und auch die Motivation dazu bei ihren Kindern im Auge behalten und klare Regeln bezüglich des Daddel-Konsums festlegen, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der möglichen »Droge« Computerspiel zu ermöglichen. Bei Anzeichen von Suchtverhalten gilt es, möglichst früh gegenzusteuern. Dies gelingt allerdings meist nicht über Verbote, sondern eher über eine Reaktivierung der sozialen Kontakte. Ausflüge, Hobbys, etc. sollten gefördert und dem Spielkonsum aktiv entgegengestellt werden. Und in noch einem Punkt sind sich die Experten bei aller Digitalisierung der Gesellschaft einig: in Kinderzimmer gehört einfach kein PC und keine Konsole – auch wenn es für die Eltern einfach ist, sind Pixelbeziehungen kein Ersatz für eine ernsthafte Beschäftigung mit dem eignen Nachwuchs und seinen Ängsten und Nöten.