Gartner: Riesenmarkt für Vertrauensgemeinschaften

Von wegen Good by Lenin!

9. März 2007, 1:08 Uhr | Martin Fryba

Das klassische Lenin-Zitat »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser« wird von den Analysten von Gartner wieder aufgegriffen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern kann Wettbewerbsvorteile bringen und Sicherheitsrisiken minimieren.

Digitale Technologien können sicher stellen, dass vertrauliche Informationen im vertrauten Kreis bleiben, so die Einschätzung von Gartner. Es gehe darum, die bisherigen Unternehmensgrenzen zu überspannen, dabei doch die Kontrolle über die Informationen zu behalten und die externe Kollaboration zu verbessern. Die Marktforscher sehen einen Markt mit einem Volumen von zehn Milliarden Dollar bis 2012 entstehen.

Gartner definiert eine Vertrauensgemeinschaft als sozio-technisches Konstrukt, das die Kommunikations- und Sicherheitsbedürfnisse für den Austausch von Daten übers Web zwischen verschiedenen Organisationen sicher stellt. »Wir sehen zunehmend, dass bisher geschlossenen Unternehmensnetzwerke gegenüber Lieferanten, Kunden und sogar Wettbewerbern geöffnet werden«, berichtet Jay Heiser, Vice President bei Gartner. Dies erfordere ein radikales Überdenken der bisherigen Vertrauensmechanismen.

Gartner schätzt, dass die bereits existierenden primitiven Vertrauensgemeinschaften schon ein Marktvolumen von einer Milliarde Dollar darstellen. Heiser erwartet, dass sich der Markt in den nächsten fünf Jahren explosionsartig entwickelt, wobei sieben Milliarden für Software as a Service (SaaS) ausgegeben wird und drei Milliarden für Sicherheitstechnologien.


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