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Mobotix M10-Secure Night&Day

Waches Auge

Mit integrierten Funktionen wie Bewegungserkennung verzichtet Mobotix bei ihren Kameras auf Überwachungs-PCs mit besonderer Software.

Autor: Andreas Stolzenberger • 26.9.2007 • ca. 1:25 Min

Produkt: M10-Secure Night&Day

Hersteller: Mobotix

Web: www.mobotix.de

Preis: rund 1500 Euro

Eine Sicherheitskamera liefert in der Regel nur Bilder oder Videostreams an einen überwachenden PC. Dieser entscheidet, was gesichert werden muss und ob Handlungsbedarf besteht. Der Kamerahersteller Mobotix integriert einen Linux-PC in seine Kameras und hat somit eine Vielzahl von Funktionen gleich vor Ort.

Das System »M10-Secure Night&Day« verfügt über zwei Kameramodule: Eine Farbkamera für Bilder bei viel Tages/Kunstlicht und eine Schwarzweißkamera ohne IR-Filter für Nachtaufnahmen. Hier lassen sich für das menschliche Auge unsichtbare IR-Lampen einsetzen, um Räume für das IR-Auge aufzuhellen. Zudem setzt Mobotix in der M10 einen passiven Infrarotbewegungsmelder ein. Ein Lautsprecher und ein Mikrofon komplettieren die Ausstattung. Neben dem LAN- verfügt die M10 auch über ein ISDN-Interface. Darüber kann die Kamera direkt ein ISDN-Bildtelefon anwählen oder sich im Internet einloggen.

Dank integriertem Webserver administriert der Verwalter die Kamera direkt über den Browser. Neben der üblichen IP-Grundfunktionalität stellt der Administrator hier die Datenverbindungen und den Funktionsmodus des ISDN-Anschlusses ein. Die M10 kann zu Servern Verbindungen mit E-Mail (POP3/SMTP), NFS, Samba oder FTP Herstellern. In der Event-Konfiguration legt der Verwalter fest, welche Trigger wie Lärm (Mikrofon), Bewegung (Passiv-IR-Sensor, oder Motion-Detection im Kamerabild), einen Alarm auslösen und was daraufhin passiert. Die Kamera kann in einem Alarmfall eine Bildserie auf einem Server hinterlegen. Dank der kontinuierlichen Bildaufzeichnung im Ringspeicher kann die M10 dabei auch Bilder liefern, die zeitlich kurz vor der Alarmauslösung liegen. Auf Wunsch wählt die Kamera dabei je nach Lichtverhältnissen das richtige Auge aus.

Network Computing berichtete über den Test des Vorgängermodells M1 bereits in Ausgabe 18/2003. Damals fiel die Qualität des Kamerasensors bei schwachen Lichtverhältnissen negativ auf. Die M10 schneidet im Kurztest besser ab. Die Megapixel-Optik liefert scharfe Bilder, wenngleich die 1280x960er-Auflösung sehr interpoliert aussieht und auf einen nativen 640x480-Sensor schließen lässt. Bei schwacher Beleuchtung liefert das IR-Auge scharfe Schwarzweissbilder. Ferner arbeitet das komplette Web-Menü der M10 schneller als beim Vorgänger. [ ast ]