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Softline-Chef Christoph Michel im Gespräch mit CRN

Systemhausverbund soll entstehen

Autor:Martin Fryba • 27.5.2009 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Was Softline-Chef Michel plant
  2. Systemhausverbund soll entstehen
Softline als Beteigungsfirma: Die Idee seines Vorgängers Lars Schneider verfolgt auch CEO Michel.
Softline als Beteigungsfirma: Die Idee seines Vorgängers Lars Schneider verfolgt auch CEO Michel.

Welche Rolle in der Softwaredistribution spielt denn die Muttergesellschaft Softline AG?

Man sollte aufhören, die Softline als Distributor zu bezeichnen. Die börsennotierte Softline AG ist kein Distributionsunternehmen, sondern eine Holding, die sich an Firmen beteiligen wird, die im IT-Dienstleistungsmarkt tätig sind. Mit unserem Engagement bei der Prometheus GmbH haben wir bereits ein Standbein im lukrativen IT-Servicemarkt. Kunden wie beispielsweise Dell oder Siemens unterstützen wir im Projektgeschäft bei Hard- und Software-Rollouts, Remarketing von Altgeräten, Wartung, Service, Betrieb oder auch Personalüberlassung. Solche Dienstleistungen werden stark nachgefragt, allein der deutsche Markt für IT-Services wird nach Aussagen von Analysten zwischen 20 und 30 Prozent wachsen. In diesem Markt wird sich die Softline AG weiter nach Beteiligungen umschauen, und einen Systemhausverbund aus Softwarevertrieb und IT-Dienstleistungen aufbauen.

Beteiligen setzt Kapital voraus, dass die Softline AG nicht hat.

Als börsennotiertes Unternehmen verfügen wir über Aktien aus genehmigtem Kapital, die wir als Akquisitionswährung einsetzen.

Ist das beim derzeitigen Aktienkurs für einen Verkäufer attraktiv, wenn er für sein Unternehmen statt Bargeld in Softline-Aktien ausbezahlt wird?

Wir haben großes Interesse geweckt und ich gehe davon aus, dass wir die richtigen Partner finden.

Mit wem reden Sie und wann wird es die Zukäufe geben?

Wir halten grundsätzlich immer Ausschau nach interessanten Firmen. Einen Zeitpunk kann ich Ihnen nicht nennen.

Herr Michel: Bei einem Wechsel des Arbeitgebers ist es ja gut, dass man nicht vollumfänglich weiß, was da auf einen zukommt. Bereuen Sie, den Job bei Hyperwave gegen den des Vorstandsvorsitzenden bei der Softline AG getauscht zu haben?

Nein, das bereue ich nicht. Es wäre sicher gelogen, würde ich sagen, das ganze Ausmaß gekannt zu haben. Dass mich ein hochgradiger Restrukturierungsaufwand erwarten würde, war mir schon klar. Nach knapp einem Jahr kann ich sagen: es war sicher eine schmerzhafte Restrukturierung, aber in unserem Unternehmen gibt es Mitarbeiter, die zum Teil 15 Jahre im Betrieb sind, in der Vergangenheit nicht unbedingt gefördert wurden, und die nach wie vor Erfolge sehen wollen. Mit ihnen werde ich daran arbeiten.